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Alt 01.08.23, 17:54
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Geku Geku ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Capillary action und Evaporation - Kapillarkraft und Verdunstung

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Hallo zusammen,

wollte euch das weiterenwickelte hygromobile zeigen.

Infos dazu gibts auf hygromobile.de, aber hier schon mal ein Video dazu:


https://youtu.be/J4-nqSBznnI

Freue mich auf eure Meinung
Nein, es handelt sich nicht um ein Perpetuum Mobile. Das System der Balkenwaage mit dem Faden, der in das Wasserbecken eintaucht, nutzt die Energie aus der Verdunstung des Wassers, um den Balken vorübergehend zu bewegen. Die Energie wird also nicht aus dem Nichts erzeugt.

Bei der Kapillarwirkung steigt das Wasser im Faden aufgrund von Oberflächenspannung und Adhäsion. Wenn das Wasser im Faden verdunstet, wird Energie benötigt, um die Wasserpartikel aus der flüssigen in die gasförmige Phase zu überführen. Diese Energie stammt ursprünglich aus der Umgebung und wird durch die Verdunstung aufgebraucht.

Da das System nicht in der Lage ist, kontinuierlich Energie zu erzeugen, sondern lediglich vorübergehend von der Verdunstung des Wassers profitiert, ist es kein Perpetuum Mobile. Es nutzt lediglich vorhandene Energiequellen wie die Umgebungswärme und das Wasser, um temporäre Bewegung zu erzeugen.

Das Verdunsten war eigentlich schon der "2. Takt" der Maschine.

Der "1. Takt" der Machine entsteht durch die die Kapillarwirkung wie folgt: beim Hochsteigen des Wassers durch Kapillarkraft ist keine Verdunstung erforderlich. Die Kapillarwirkung beruht hauptsächlich auf zwei Kräften: der Kohäsion zwischen den Wassermolekülen und der Adhäsion zwischen den Wassermolekülen und der Oberfläche des Kapillars (z. B. eines dünnen Fadens oder einer engen Röhre).

Durch diese beiden Kräfte wird das Wasser im Faden oder der Röhre nach oben gezogen, entgegen der Schwerkraft. Die Kapillarwirkung ermöglicht es, dass Wasser in feinen Strukturen aufsteigt, wie zum Beispiel in Pflanzenstängeln oder dünnen Rohren.

Im Gegensatz zur vorherigen Situation, bei der die Bewegung des Balkens durch Verdunstung angetrieben wurde, ist hier die Kapillarkraft die treibende Kraft, die das Wasser in die Höhe zieht. Die Energie für das Hochsteigen des Wassers stammt in diesem Fall aus den Kohäsions- und Adhäsionskräften zwischen den Wassermolekülen und der Oberfläche des Kapillars. Es handelt sich jedoch immer noch nicht um ein Perpetuum Mobile, da keine dauerhafte Energieerzeugung stattfindet, sondern lediglich eine Übertragung von Energie von einer Quelle zur anderen.


Abgesehen davon verbraucht sich das Wasser im Behälter.
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It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry

Ge?ndert von Geku (01.08.23 um 18:12 Uhr)
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