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Alt 05.02.08, 08:42
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Uranor Uranor ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Verschränkte Teilchen - Eigenschaften bei der "Geburt"

AdMo, du arbeitest dich systematisch IMHO in die Knallharten Problemzonen vor. Habe ich tatsächlich richtig verstanden?:

Im Prozess der Kohärenzerzeugung können die Quantenzustände, hier als Beobachtungsbeispiel der Spin nicht festgelegt worden sein, da in dem Fall die Bellsche Ungleichung verletzt worden wäre.

Bis zur Kontrollmessung bestünde nun Kohärenz. Damit die bestehen bleibt, müssen die Teilchen, die ja nun gem. QT identisch und damit zu einem Teilchen geworden sind, schützend präpariert werden.
Die Präparation wird (Ausnahme für Photonen) eher nicht bis allenfalls für kurze Zeit gelingen. Einblick in die Praxis: Stabile Elektronen-Spins. Ergo, Präparation über eine volle sec war bisher nicht möglich. Man hielt es für eher unwahrscheinlich dass für Fermionen jemals ein dauerhafter Kohärenzzustand erzeugt werden könne.

Nun wird bei der Messung eines Elektrons des Paares auch der Wert des anderen Paar-Elektrons für unser Wissen im Wert festgelegt. Denn eine instantane Fernfestlegung via Signalübertragung fand nicht statt.

Also, bei der Kohärenz-Erzeugung werden keine Werte festgelegt, bei der Kontrollmessung werden die Werte des gemessenen Elektrons festgelegt. Der Wert hat aber nun rein gar nichts mehr mit der vorangegangenen Paarsituation zu tun. Denn das Messergebnis resultiert aus der Situation zwischen Elektron und Messgerät.

Für das zweite ehemalige Paar-Elektron wird irgendwann dto eine Kontrollmessung erfolgen, die mit der anderen Kontrollmessung rein gar nichts zu tun haben kann. Die beiden Vorgänge sind grundsätzlich verschieden.

Es muss also unmöglich sein, eine vorher bestandene Kohärenz überhaupt festzustellen.

Für mich bleibt da die Folgerung, dass in der Natur bzw. unter kontrollierten Bedingungen vielleicht durchaus Kohärenzen entstehen können. Es kann keine Möglichkeit geben, einen bestehenden oder gewesenen Kohärenz-Zustand festzustellen. Von gelungener Fermionen-Kohärenz kann niemals gesprochen werden. Selbst über vielleicht gelungene Verschränkung für einzelne Zustände kann nichts ausgesagt werden.


Für das Photon ist die Situation ansich einfacher, denn das wechselwirkt auf dem Weg ohnehin eher unbedeutend, vernachlässigbar. Doch nach den harten Aussagen kann auch für das Photon niemals eine vielleicht bestanden habende Hohärenz feststellbar sein. Denn auch hier haben die beiden genutzten Mess-Apparaturen zwecks Kontrolle nichts miteinander zu tun. Ich würde für jede Kontrollsituation zufällige Werte erwarten.

Liest man öfter zum Thema, mag man irgendwann erfahren, dass ein Nachweis in der Praxis tatsächlich schwer ist. Es muss hoher Serienaufwand betrieben werden, um an statistische bzw. brauchbare Aussagen zu gelangen.

Quanten-Computer, der große Wunschtraum? So zeigt sich mein derzeitiges Fazit. Sind diverse TV-Spektakel zur Sensation hochstilisiert? Liegen echte Mogelpackungen vor. Schmunzelt der Fachmann, wenn er wieder mal von Gelingnissen hört? Mit Statistiken kann man alles "beweisen", sogar vielleicht gewesene Verschränkungen?

Wie ist die reale Perspektive. Die interessiert.

Gruß Uranor
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