Thema: Kausalität
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Alt 04.05.08, 18:57
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Uranor Uranor ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Kausalität

salve Marco Polo,
Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Auf die beiden Weltlinien passen nun mal nicht gleich viele Punkte.
nach LT lassen sich auf einen gegebenen Maßstab bei unterschiedlichen Inertialsituationen genau gleich viele Punkte auftragen.

Zitat:
Weil man dass Ganze aus einer globalen Sicht heraus betrachten muss. Der Reisezwilling wechselt bei der Umkehr das Inertialsystem. Jetzt klappen die Linen der Gleichzeitigkeit um und es ergibt sich eben dieser Bereich, wo keine Gleichzeitigkeit feststellbar ist. Das muss so sein. Da beide Lebensspannen unterschiedlich lang sind, haben beide nicht gleich viele Punkte auf diesen Lebensspannen, die man als gleichzeitig erachten kann. Aslo ich finde das logisch.
Also, globale Sicht ist nur unter Anwendung der LT möglich. Überlegung: Wenn beide Zwillinge nach ihren inertialen Kalendern genau 99,9 Jahre alt werden, dann besteht Kommunikationsmöglichkeit geschlossen über die 99,9 Jahre des relativ schneller lebenden - die 2 begrenzenden Lichtwege. Richtungswechsel sind da nach Belieben inbegriffen, da c niemals erreichbar sein kann.

Zitat:
Die Weltsicht des Reisezwillings verzerrt sich sozusagen bei der Umkehr (Umklappen der Linien der Gleichzeitigkeit). Je höher die Relativgeschwindigkeiten bei Hin- und Rückreise, desto grösser die Steigungen dieser Linien und desto grösser der Bereich der Nichtgleichzeitigkeit.
Für keinen entsteht indes ein Totwinkel in der Beobachtungsmöglichkeit. Die Änderung der f-Verschiebung beinhaltet ansich keinen toten Winkel. Ich sehe von rotverschoben uber inertial nach blauverschoben. Hier gibt es F-Wechsel aber keinen toten Winkel.

Zitat:
Wenn du 80 Jahre lang lebst und dein Kumpel nur 75 Jahre, dann gibt es nun mal Zeitpunkte an denen nur du gelebt hast und nicht gleichzeitig auch dein Kumpel. So in etwa könnte man das vielleicht veranschaulichen. Das solltest du jetzt aber nicht 1:1 auf unser Problem übertragen, denn das würde ja bedeuten, dass der Reiezwilling wärend dieses Bereiches aufhören würde zu leben um dann später wieder von den Toten aufzuerstehen. Bei unserem Beispiel ist der Grund der unterschiedlichen Zeitspannen ja nicht das Ableben eines der beiden Zwillinge, sondern die Zeitdilatation.
Ich denke, das ich das hierzu analoge richtig darstellen konnte.

Zitat:
Man darf das jetzt aber nicht damit verwechseln, dass man wegen dieses Bereiches nicht mehr kommunizieren könnte, oder das kein Sichtkontakt möglich wäre. Der eine Zwilling verschwindet deswegen ja nicht irgendwie, sondern es geht nur um die unterschiedlichen Zeitspannen, die durch die Zeitdilatation verursacht werden. Auf der einen Uhr vergehen 5 Minuten und auf der anderen Uhr eben nur 4 Minuten. In den 5 Minuten können nun mal mehr Ereignisse geschehen als in den 4 Minuten.
Du sagst es. Im Endbereich wird aufgerechnet, nicht während dem gemeinsamen Verlauf. Ich werde nicht 500 Jahre durchhalten können, wenn Lulas 3-Jahres-Mission für mich eben 500 Jahre bedeuten würde.

Zitat:
Es kann also nicht zu jedem Ereignis, dass während der 5 Minuten geschieht ein anderes Ereignis, dass während der nur 4 Minuten geschieht zugeordenet werden.
In der Praxis hat die Überlegung aber keine Auswirkung. Ich konnte jedenfals noch nie "Auspixel" erfahren, während andere permanent zeichneten. Wirklich alle Auswirkungen der LT habe zumindest ich mit Sicherheit noch nicht ausloten können. Und Adepten sprechen oft fachlich knapp drüberweg, so dass ich oft allenfalls Kapitulation dazulernen kann.

In der Tat, soche Aufarbeitungen werte ich enorm hoch. Dagegen ist es mir zu läppisch, mich mit Affenstall-Kindergarten, mit absichtlichen Chaostreibern auseinandersetzen zu sollen. Ich trainiere sehr gern, so lange es jemand im Rahmen hält, solange wirklich anstehende Fragen diskutiert werden. Also will ich gerade dort nicht mehr sein, wo die Auseinandersetzung mit den kleinen "Läppischkeiten" zum Selbstzweck hochstilisiert wurde. Das geht ja sogar bis hin zum Tratsch über andere, völlig weltfremde Wehrplicht-Oasen, in meinen Augen reine Kiberei.

Zitat:
Geh also besser nicht von einzelnen Ereignissen aus, die nicht gleichzeitig stattfinden, sondern besser von Relationen zwischen einzelnen Zeitintervallen. Die Summe der Ereignisse, die während dieser Zeitspannen geschehen (jede Linie der Gleichzeitigkeit) werden verglichen. Mehr nicht.
Inerhalb der gemeinsamen Gesamtzeit gehe ich nur von unterschiedlich ankommenden f-Verschiebungen, aber ohne Aus-Lücken aus. Dank realisierter Trägkeit kann es keine Auszeiten geben.

Zitat:
Im Minkowski-Diagramm bewirkt die Lorentztransformation u.a. eine gegensinnige Rotation der Koordinatenachsen, wobei der Winkel zwischen der neuen und der alten Achse durch tan(phi)=ß=v/c gegeben ist.
Ich glaub, das müsste ich Babyschritt für Babyschritt nachvollziehen. So richtig matheabstraktes Denken wollte noch nie mein Tresor sein. Drum konzentrier ich mich ja auf das, was ich besser hinbekomme, auf den umgangssprachlichen Verständnis-Algor + Hilfseselsbrücken.

Gruß Uranor
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