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Alt 27.08.14, 13:51
Philipp Wehrli Philipp Wehrli ist offline
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Standard AW: Ist in einem Raumzeitmodell eine Dehnung/Schrumpfung des Raumes vorstellbar ?

Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
Genau hier liegt aber für mich das Problem, der mögliche Widerspruch. Kann ich auf der Grundlage eines Raumzeitmodells einerseits als Beobachter ein Schrumpfen des Raumes in der Vergangenheit (Richtung Urknall) und gleichzeitig einen ungedehnten Verlauf der Zeit annehmen ?

MfG
Harti
Du hast dir diese Dinge gar nicht schlecht überlegt. Wenn wir sagen, der Raum habe sich ausgedehnt, so meinen wir damit: Die Spektrallinien, die z. B. ein Wasserstoffmolekül vor 8 Milliarden Jahren ausgesendet hat, sind heute viel länger als die Spektrallinien eines Wasserstoffmoleküls heute. Denn mit dem Raum hat sich auch die Wellenlänge gedehnt. Weil die Lichtgeschwindigkeit schon damals c war, können sagen wir manchmal auch: Die Zeit ist damals langsamer gegangen. Denn um eine so lange Wellenlänge hinzukriegen, muss das Molekül 'langsamer schwingen'. Du hast richtig gemerkt, dass dieses Argument ein bisschen schludrig ist. Denn ein Beobachter von damals hätte nicht den Eindruck gehabt, die Zeit laufe langsamer.
Wenn wir nun herausfinden wollen, wie alt das Universum ist, stellt sich tatsächlich die Frage, in welchem Bezugssystem denn die Zeit gemessen wird. Das so berechnete Alter hängt daher auch vom kosmologischen Modell ab, das wir verwenden. Es gibt einen gewissen Spielraum in der Definition des Begriffs 'Alter des Universums'.
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