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Alt 17.07.10, 20:32
Hermes Hermes ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 16.07.2007
Beitr?ge: 1.138
Standard AW: "Physikalitaet" von Raum und Zeit

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Hallo Hermes!

Jetzt muss noch geklärt werden, wie das Abschreiten zustande kommen soll.
Warum?, und vor allem - Wie? soll das "Durchschreiten" zustande kommen.
Dieses "Durchschreiten" impliziert auch eine gewisse "Nichtzugehöhrigkeit" des "Durchschreitenden" zum "Durchgeschrittenen".

Gruss, Johann
Hallo Johann, der Übersicht halber:

Du beziehst Dich auf dieses Zitat aus dem Focus-Artikel:

Ein Wesen, das diesen Pfad abschreitet, erlebt ein Universum, das kontinuierlich von einem Zustand in den nächsten wechselt. Weil jeder dieser Zustände mit vielen anderen korrespondiert, entsteht der Eindruck, jeder Punkt des Wanderweges habe ein klar definierte Vergangenheit und Zukunft. Dies erzeuge die Illusion von Zeit. Zugleich entsteht wieder eine eigene Geschichte der Teilchen, die den Konfigurationsraum durcheilen, was sich wieder mit der aus der Relativitätstheorie abgeleiteten Vorstellung deckt.


Ich (und ich glaube auch: man) kann das nicht wirklich mit logischen Mitteln ergründen. Es ist so wie ich den Artikel auffasse, nicht mit physikalischen Mitteln zu erklären, da dieses 'Durchschreiten' nicht Gegenstand der Physik ist.
Diese zitierten Abschnitte aus dem Artikel gehen darauf hinaus, daß es kein 'Jetzt' gibt:

Das System entwickelt sich mit der Zeit, dabei folgt jedes Teilchen einer Kurve durch den Raum. Sie beschreibt gleichsam seine „Geschichte“. Die Kurve folgt physikalischen Gesetzen, die sich mit bestimmten Formeln darstellen lassen. Doch bei der Berechnung fällt die Zeit heraus. Übrig bleibt eine Beschreibung des Systems im Konfigurationsraum, die nicht einzelne Momente in der Zeit darstellt, sondern die Bewegung durch den gesamten Zeitverlauf. Die Gegenwart, die nach unserer Erfahrung Vergangenheit von Zukunft trennt, geht dabei verloren. Dieses Problem tauchte bereits in der allgemeinen Relativitätstheorie auf. Lösungen ihrer Gleichungen ergeben Teilchengeschichten in einer vierdimensionalen Raumzeit, aber keinen Anhaltspunkt für ein „Jetzt“. Das heißt: Die Realität im Konfigurationsraum (dem Universum) ist möglicherweise zeitlos. Die von uns empfundene Gegenwart wäre dann eine Illusion.

Und das ist keinesfalls gleichbedeutend damit, daß es keine Zeit gibt!

Dieses Mißverständnis
Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel
Wieso? Zeitlos bedeutet JETZT! Und nicht Vergangenheit und Zukunft????
meine ich; so kann der Artikel nicht verstanden werden.
Die Aussage des Artikels ist sinngemäß daß es Zeit nur 'im Block' bzw zusammengefügt als ganzes 'objektiv' gibt. Was es nicht gibt physikalisch ist der Jetzt-Moment, unsere Wahrnehmung der Zeit, wie sie physikalisch aber nicht existiert. (Hervorhebung)

Und das ist es worauf ich eigentlich hinauswollte:
Unsere Wahrnehmung (das Durchschreiten) ist ein Phänomen des Bewußtseins, und damit zumindest nicht physikalisch erklärbar.

Zitat:
Zitat von JoAx
Warum?, und vor allem - Wie? soll das "Durchschreiten" zustande kommen.
Ich glaube dieses 'Durchschreiten' eines Bewußtseins durch das Innere der Raumzeit(en) ist notwendig, damit das Universum existiert. Wir sind das Universum, daß sich selbst verwirklicht.

Diese 'implizierte Nichtzugehörigkeit' die Dir auffällt ist die scheinbare Aufspaltung in Subjekt und Objekt. Und noch etwas kryptischer: Es braucht einen 'Zeugen' um sich selbst zu 'beweisen'. In die 'Existenz' zu ziehen; dem 'Nichts' zu entkommen.
Was wir erleben, ist ein unendlicher Regress, eine Art 'Kaskade' zwischen Ebene und Metaebene, Subjekt und Objekt.

Durch diese extreme Abspaltung in sich selbst 'vergisst' das Universum daß das 'Alles' nichts ist.
Es existiert, subjektiv in uns zumindest als 'fest' und 'äußerlich'.

Aber soweit wolltest Du wahrscheinlich nicht; das ist nur die Antwort die ich habe...

Gruß
Hermes
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