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Alt 27.08.09, 10:20
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Joachim Joachim ist offline
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Standard AW: Elektronen am Doppelspalt - zeitlicher Ablauf

Hallo Peter,

Theoretisch ist die Antwort "Ja". Die Elektronen brauchen um so länger zum Schirm, je weiter der Auftreffpunkt vom Doppelspalt weg ist. Nehmen wir mal an, die Elektronen seien vor dem Doppelspalt geradlinig unterwegs. Man hat also mit Elektronenoptik oder einigen Blenden dafür gesorgt, dass ein gut gerichteter Elektronenstrahl die beiden Spalte triggt. Die Elektronen können dann durch eine ebene Welle dargestellt werden, die an jedem der Spalten eine Kugelwelle (eigentlich Zylinderwelle, aber lass und das ganze in Aufsicht betrachten) auslöst. Diese Kugelwellen breiten sich nun mit unveränderter Geschwindigkeit aus und treffen damit die Schirmmitte zuerst und erst später die Ränder.

Wer das Praktisch gemessen hat, weiß ich nicht. Einfach ist es nicht, da eine Quelle, die einzelne Elektronen zu bekannten Zeitpunkten absendet, nicht einfach zu realisieren ist. Der beste Ansatz wäre noch, den Durchgang des Elektrons vor dem Doppelspalt zu messen und danach wieder einen Zeitaufgelösten Detektor zu stellen. Das wäre eine ziemliche Materialschlacht, da so empfindliche Detektoren nicht billig sind.

Gruß,
Joachim
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