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  #18  
Alt 01.12.18, 07:46
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TomS TomS ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 04.10.2014
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Standard AW: Einstein und die Quantenphysik

Zitat:
Zitat von physicus Beitrag anzeigen
Die Lorentzkontraktion ist eine sog. Vorhersage in der Physik.
Ändert nichts daran, dass sie nichts mit dem Zug macht, und dass sie im Rahmen der Quantengravitation zunächst völlig irrelevant ist.

Nochmal aus einem anderen Thread: Man muss hier zwei Dinge auseinanderhalten:

1) Beschleunigung eines Objektes führt zur physikalischen Deformation des Objektes und zu einer geänderten Eigenlänge L° des Objektes, gemessen in dessen Ruhesystem S° (weil es keine ideal starren Körper geben kann).

2) Betrachtung des Objektes aus verschiedenen Bezugsystemen S', S'', S''', ... führt zu scheinbar unterschiedlichen Längen L', L'', L''', ... aus Sicht von S', S'', S''', ... (aufgrund der Lorentzkontraktion), ohne jegliche physikalische Deformation oder Änderung der Eigenlänge des Objektes, d.h. L° bleibt aus Sicht von S° identisch erhalten.

(1) ist ein tatsächlich realer Vorgang, der das Objekt selbst modifiziert, (2) ist lediglich der Perspektive S', S'', S''', geschuldet.

(1) ist vergleichbar mit der realen Stauchung eines Objektes durch eine Kraft, (2) ist vergleichbar mit der Länge der Schatten des immer gleichen Objektes, projiziert auf unterschiedliche Flächen.

Zitat:
Zitat von physicus Beitrag anzeigen
... vielleicht ist es besser, wir verschieben den Fortgang der Diskussion auf unbestimmte Zeit.
Wir können das gerne diskutieren.

Dir muss aber klar sein, dass du bereits erhebliche Probleme hast, die SRT zu verstehen, von der ART dann ganz zu schweigen. Dann fehlen dir QM und QFT. Jetzt möchtest du die Unvereinbarkeit von QFT und ART bzw. die Lösung dieses Problems im Kontext einer Theorie der QG diskutieren. Das muss für dich zwangsläufig darauf hinauslaufen, dass du wesentliche Aussagen einfach akzeptieren wirst. Und du wirst das Problem haben, aufgrund falscher Vorstellungen und missverständlicher bis falscher Aussagen in unzuverlässigen Quellen in die Irre geführt zu werden.

Und nicht zuletzt diskutieren wir mit der QG ein Thema, das keineswegs verstanden sondern weitgehend work-in-progress ist. Vielleicht kann man es mit dem Status der QM zu Zeiten Bohrs = vor Heisenberg, Schrödinger und Dirac vergleichen. Man hatte massive Zweifel an etablierten Methoden sowie einen Zipfel der Erkenntnis. Eine vorläufigen Abschluss van das Thema dann in den 70igern mit der abschließenden Formulierung des Standardmodells. Im Gegensatz zu QM und QFT sind wir bei der QG jedoch mit dem Problem der praktisch nicht vorhandenen Testbarkeit konfrontiert. Schlimmstenfalls werden wir damit nie einen Status wie heute bei der QFT erreichen (man stelle sich vor, die experimentellen Methoden hätten sich nach den 20igern nicht weiterentwickelt; damit wäre es all den genialen Physikern wie Feynman, ... Weinberg, ... Gross, ... ‘t Hooft, ... nie gelungen, das Standardmodell zu formulieren - allenfalls hätten wir heute ein Sammelsurium an Modellen, ohne dass wir sie experimentell prüfen könnten - keine sehr ermutigender Vorstellung)
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.

Ge?ndert von TomS (01.12.18 um 07:53 Uhr)
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