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Alt 11.09.09, 14:59
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JoAx JoAx ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 05.03.2009
Beitr?ge: 4.324
Standard AW: Gravitation = Raumzeitkrümmung

Hallo Hans,

ich empfehle dir dieses:
http://idefix.physik.uni-freiburg.de...e/RaumZeit.pdf
Manuskript zu lesen. Noch bevor du bis zum Kapitel 5 "Isaac Newton" kommst, wirst du feststellen, dass die Schwierigkeiten den Raum und die Zeit zu begreifen nicht erst mit der Formulierung der RT gekommen sind, sondern schon immer da waren, und vor allem, dass das den frühen Philosophen und Physikern (inkl. Newton) schon immer bewust war!

Du konzentrierst dich auf die Zeitdilation, sprichst von Verlangsamung der Bewegung. Hast du aber eine Definition für Zeit, Raum, Bewegung gegeben? Nein! Versuche das Mal.

Das z.B.:
Zitat:
Zitat von Hans Beitrag anzeigen
Ja aber es ist doch wichtig zu verstehen das eine Zeitdilatation Bewegungen verlangsamt und somit Kräfte vermitteln kann.
ist eine ad hoc Behauptung, die auf nichts, als einem mechanistischen Weltbild, und ungenügenden Analogien basiert.

Zitat:
Zitat von Hans Beitrag anzeigen
Sind ja sehr kleine Werte aber immerhin kommt da mit c² auch der
Wert g raus.
Tut es das?
Schauen wir uns das an:

Zitat:
Zitat von Hans Beitrag anzeigen
verwendete Daten

M= 5,9742245e+24 kg
R= 6378000m + 1m
G= 6,67259e-11
c= 299 792 458 m/s

Zeitdilatation im Erdgravitationsfeld
t = (M G/R)/c²
Die G-Konstante ist auch dimensioniert.

G= 6,67428E-11 m^3/(kg*s^2)

Mal sehen, welche Dimensionierung für deine Zeitdilation rauskommt:

t = (M G/R)/c² = ([kg]*[m^3/(kg*s^2)])/([m]*[m^2/s^2]) = [1]

Gar keine. Wie soll jetzt daraus, durch Multiplikation mit c^2 - g rauskommen? Ach ja! Wir definieren, dass es pro Meter sein soll (trotzdem bleibt es keine Zeit!). Und dann sieht es so aus:

t1-t2 = (M*G/R1)/c² - (M*G/R2)/c² = (M*G/c²) (1/R1-1/R2)

mit R2=R1+1

t1-t2 = (M*G/c²) (1/R1-1/(R1+1)) = (M*G/c²) ((R1+1) - R1)/(R1*(R1+1)) =
= (M*G/c²) (1/(R1*(R1+1))

(R1+1) können wir getrost durch R1 ersetzen. Der Fehler, den wir dabei begehen liegt bei 1/6378000. Also haben wir:

t1-t2 = (M*G/c²)*(1/(R1^2) = (G*M/R1^2)/c^2

oder

t2-t1 = - (G*M/R1^2)/c^2

Nun schauen wir in ach so unnützes Physikbuch (oder hier) und entdecken das Newton'sche Gravitationsgesetz:

Fg= -G*(M*m/r^2) = g*m =>

g = -(G*M/r^2) =>

t2-t1 = g/c^2

Wenn wir das nun mit c^2 multiplizieren, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass da - g - rauskommt.

Fazit: Nichts besonderes, keine Zauberei, hat nichts mit Zeit, oder Zeitdilation, oder einem richtigen Ansatz zu tun.


Gruss, Johann

PS: Und das ist der Grund, warum ich, wie auch EMI oder andere, auf Formeln bestehen.

Ge?ndert von JoAx (12.09.09 um 00:22 Uhr)
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