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  #185  
Alt 20.01.22, 11:53
Timm Timm ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?

Nun kommen wir dem, was ich vor ein paar Tagen unter dem Stichwort "Abgleich" subsummiert habe, langsam näher.

Zunächst noch ein wenig Vorgeplänkel.

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Und genau das bestreite ich. Genauer: ich stelle die Hypothese auf, dass Bewusstsein resultiert, auch wenn Training, Bewertungsfunktion und Backpropagation nicht genau darauf ausgerichtet sind; zur Begründung führe ich das Bewusstsein des Menschen an,
  • das ohne dieses auf Bewusstsein ausgerichtete Training entstanden ist
  • das sich nur in der Introspektion besonders “anfühlt”, jedoch auf exakt der selben Hardware entstanden ist und nach den selben Mechanischen funktioniert wie andere Funktionen des menschlichen Verstandes.
Du sagst dass "Bewusstsein des Menschen ... ohne dieses auf Bewusstsein ausgerichtete Training entstanden ist."

Dann bestätigst du

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Das menschliche Gehirn hatte länger Zeit für evolutionäre Anpassung, ...
Das ist ein Nebenschauplatz, offenbar sind wir uns jedoch einig, dass das Bewusstsein des Menschen eben doch durch evolutionäres Training entstanden ist.



Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Mit welcher Funktionalität füttert? Es wird nicht gefüttert, es soll lernen, zunehmend komplexere Aufgaben erfüllen, zunehmend mächtigere Sensorik und Aktorik erhalten usw.
Den Begriff "Funktionalität" habe ich von dir übernommen. Ich verstehe darunter die komplette Simulierung der Funktionsweise des Gehirns.


Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Ja. Zumindest im Falle des Menschen emergiert Bewusstsein durch Interaktion mittels Sensorik und Aktorik und Lernprozesse, implementiert auf (evolutionär) optimierter Hardware. Welche Aufgaben und Zielwerte? Guter Punkt, können wir diskutieren.
Müssen wir, denn ich habe noch immer keine Klarheit, was du tatsächlich meinst.
Zunächst zum Bewusstsein als emergentes Phänomen. Vorausgesetzt wir verstehen beide "Funktionalität" wie oben beschrieben, ist damit Bewusstsein als solches Phänomen ad hoc implementiert?
Das könnte man aufgrund dieser Aussage vermuten:

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Wenn das Bewusstsein ein vollständig emergentes Phänomen ist, dann genügt möglicherweise bereits dieser Ansatz für einfache und spezialisierte KIs, um bei ausreichender Komplexität des NNs Bewusstsein entstehen zu lassen. Das Bewusstsein wird also nicht Konsequenz eines neuen Konstruktionsprinzips sondern ausschließlich Konsequenz der Komplexität des NNs.
Wenn das aber so ist, was soll das NN dann noch lernen?

Ist es nicht ad hoc implementiert und muss infolgedessen Bewusstsein gelernt werden, heißt das, es müssen "Sollwerte" definiert werden. Und jetzt wiederhole ich mich, welche wären das?

Ich halte hier mal inne, in der Hoffnung, dass wir diesen "guten Punkt" nun klären können.

Darauf genau
Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Frage: was wäre diese Vorgabe im Falle des menschlichen Bewusstseins? Wäre das nicht ein Anhaltspunkt dafür, was bei der KI / den NNs fehlt?
wollte ich hinaus. Aufgrund des oben gesagten, sollte die Klärung dieser Frage eigentlich möglich sein.
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
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