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Alt 11.10.21, 08:21
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TomS TomS ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 04.10.2014
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Standard AW: Wie energiereich muss ein Photon sein, um sich in Materie zu wandeln?

Ich hab‘ mal überlegt, welche Prozesse beitragen.


Für den Breit-Wheeler-Prozess 2γ → f + f-bar mit f = e, μ, τ benötigt man zwei γff-Vertizes, verbunden durch ein virtuelles f. Das folgt m.M.n aus Crossing der Compton-Streuung, d.h. hier in der niedrigsten Ordnung ~ α² (warum ist der Wirkungsquerschnitt im Vergleich zu Compton so klein?)


Für 2γ → ν + ν-bar mit den entsprechenden ν-Sorten benötigt man mindestens drei Vertizes, da das ν nicht direkt an das γ sondern nur an das W koppelt. Das führt auf folgende 1-loop-Diagramme.

1) Ausgehend von Breit-Wheeler-Prozess 2γ → f + f-bar mit dem virtuellen f: Man behält das virtuelle f, ersetzt die auslaufenden f bzw. f-bar durch ν bzw. ν-bar und die beiden γff-Vertizes durch

W + f → ν (Teilchen, Antiteilchen etc. habe ich mir noch nicht überlegt)

d.h. zwei Vertizes, die das f nach ν umwandeln. Außerdem führt man die beiden virtuellen W in einen Vertex mit zwei γ zusammen, d.h. man ersetzt die zwei einlaufenden γ mit zwei γff-Vertizes durch zwei einlaufende γ mit einem Vertex

2γ → W+ + W-

2) Für die beiden einlaufenden γ die beiden Vertizes

γ → W+ + W-
γ → f + f-bar


Die virtuellen W und f treffen sich in jeweils einem weiteren Vertex mit

W + f → ν (dito)

3) Ausgehend von Breit-Wheeler-Prozess 2γ → f + f-bar mit dem virtuellen f: Zwischen den zwei auslaufenden f bzw. f-bar noch ein zusätzlicher W-Austausch, d.h. wieder zwei Vertizes, die die auslaufenden f nach ν umwandeln:

W + f → ν (dito)
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.

Ge?ndert von TomS (11.10.21 um 13:20 Uhr)
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