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Alt 14.12.08, 16:41
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Bauhof Bauhof ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 07.12.2008
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Standard AW: Bellsches Raumschiffparadoxon: Abgewandelte Problemstellung

Zitat:
Zitat von Earl_Grey Beitrag anzeigen
... Das Reissen des Seils ist im Kern ein Gleichzeitigkeitsproblem. Man nehme zunächst einmal einen reelen Wert für die Seillänge an - z.B. 10 Lichtsekunden. Man versetze sich nun einmal geistig in das vordere Raumschiff und einmal in das hintere Raumschiff - Was sieht man / Was passiert wenn man in der Startphase jeweils in Richtung des anderen Raumschiffs auf das Seil blickt (und man sich dabei stets vor Augen hält: "Nichts kann schneller sein als c")?
Hallo Earl Grey,

ja, auch keine Wirkung kann sich schneller als c ausbreiten. Das Gleichzeitigkeitsproblem ist gelöst. Einstein: "Gleichzeitigkeit ist nicht feststellbar, sondern nur definierbar". Definieren wir also mit Einstein:

Die Raumschiffe A und B sind zunächst relativ zueinander in Ruhe und der Abstand zwischen beiden beträgt genau 10 Lichtsekunden. Genau in der Mitte zwischen A und B befinde sich ein Uhrzeitsender. Dieser sendet ein Startsignal gleichzeitig nach A und B. Somit starten A und B gleichzeitig, sofern das Radiosignal zu A genau so lange unterwegs ist wie zu B. Wie viel Sekunden nach dem Start reißt das Seil (aus der Sicht von A)? Wie viel Sekunden nach dem Start reißt das Seil (aus der Sicht von B)?

Ich habe bisher nur qualitative Argumentationen gelesen, dass das Seil reißen muss, aber bisher noch keine Quantifizierung gesehen. Ich bin gespannt...

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen –
ihm hatte ich das gar nicht zugetraut!

Hermann Minkowski
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