Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 19.10.10, 21:49
Benutzerbild von George
George George ist offline
Profi-Benutzer
 
Registriert seit: 16.10.2007
Beitr?ge: 122
Standard AW: Kausalität und Urknall

Hallo,

Ich möchte nun meinen Gedankengang fortsetzen. Ich werde mich hierbei hauptsächlich auf das Intervall [∞, 0) beziehen. Auf den zweiten Blick scheint es vielleicht doch nicht so ganz bizarr zu sein, wie einst von mir angenommen wurde.

(i) Wir haben es hier mit einer Exponentialfunktion zu tun. Ich schaue mir also ihre Symmetrie an und stelle fest:
k(-t)= 1/k(t) <=> k(t)= 1/k(-t)
und damit
∑(n=0 bis T) t(W(n))/ t(U(n)) = ∑(n=0 bis T) (-t)(U(n))/ (-t)(W(n))
Die Funktionswerte für t müssen Antiproportional zu den Funktionswerten von (-t) sein.
Die Zeit vor dem Urknall lässt sich von uns aus betrachtet also mit ∑(n=0 bis T) (-t)(U(n))/ (-t)(W(n)) darstellen. Was bedeutet das aber nun veraunschaulicht?
Nun, wenn wir wissen, dass wir uns im expandierendem Universum befinden, dann muss der Term ∑(n=0 bis T) (-t)(U(n))/ (-t)(W(n)) eine Kontraktion beschreiben, da mit einem bestimmten Zeitverlauf Ursache und Wirkung aufeinander "zugehen":
|vec(WU)|[-t1] < |vec(WU)|[-t2]

(ii) Das einzige, was in unserem Universum kontrahiert, ist Masse. Jede Masse kontrahiert allein durch gravitaive Anziehung (Damit erhöht sich sehr wohl auch die Dichte der Masse, wodurch wir sie eventuell gar erst wahrnehmen). Vielleicht wird genau diese Kontraktion wird durch den obigen Term ∑(n=0 bis T) (-t)(U(n))/ (-t)(W(n)) beschrieben? Es wäre naheliegend, denn bekanntlich gibt es zu jeder Aktion eine Reaktion, also



Jede Masse steuert damit auf ihre Ursache hin, nämlich die Singularität schlechthin. Das heißt aber, dass wir (Menschen) uns sowohl in dem Intervall (0; ∞], als auch [∞, 0) befinden. Wir sehen sowohl kontrahierende Masse (z.B. Schwarze Löcher) einerseits sowie die Expansion des Universums andererseits. Graphisch könnte man sich quasi eine "Invertierung" des [∞, 0)- Intervalles denken, dass wir zusammen mit dem [∞, 0) "erleben":




Die Darstellung ist aber wohlbemerkt nur eine Vereinfachung, da die Zeit, welche bei der Kontraktion der Masse eine Rolle spielt, nicht die Expansion des Univerums beschreibt. Es müsste vielmehr sowas geben wie einen T² Raum. In diesem kann es dann nur dieses "Etwas", dass in Richtung von t1 expandiert und Raum schafft und in Richtung von t2 kontrahiert und Masse schafft (möglicherweise würde diese Vermutung das Problem der dunklen Energie und Masse lösen), geben.


(iii) Wir haben also die Masse, die gerade auf ihre Ursache, den Urknall, "zusteuert" und den Raum, der sich von der Ursache entfernt. Damit kann man aber nicht eindeutig sagen, was Wirkung und Ursache ist. Die kontrahierende Masse ist Wirkung, d.h die Expansion des Universums könnte die Ursache dafür sein. Es lässt sich aber gleichwohl andersherum argumentieren, nämlich dass die kontrahierende Masse die Ursache der Raumexpansion ist. Ursache und Wirkung sind damit nur lokale Prozesse. Global gesehen gibt es diese gar nicht; sie lassen sich ineinander "verwischen." Das Universum braucht damit Weder Ursache, noch Wirkung, um entstanden worden zu sein. Das Universum braucht Ursache und Wirkung alleinig, um die Zeitkomponente zu ermöglichen und seine Existenz messbar zu machen.

Grüße,
George
_____
Ich will ferner sowas wie den T² Raum mathematisch beschreiben. Vielleicht lässt sich die zeitliche Struktur unseres Universums auch anders darstellen; ich weiß es aber noch nicht.
__________________
Der Besitz der Wahrheit ist nicht schrecklich, sondern langweilig, wie jeder Besitz...
Friedrich Nietzsche
Mit Zitat antworten