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Alt 14.06.09, 21:00
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Standard AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit

Hallo JoAx,
Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Weil die Wasseroberfläche vor dem Wasserfall immer weniger horizontal wird?
Ja, das habe ich mir in der Zwischenzeit auch so in etwa zusammengereimt:
Am Wasserfall/Wehr sinkt der Wasserspiegel durch das fallende Wasser lokal sehr stark -> Es fließt dort sehr schnell Wasser nach. Je weiter man sich vom Wasserfall/Wehr entfernt um so mehr nivelliert sich der Wasserspiegel in der lokalen Betrachtung -> Dementsprechend geringere Strömung weiter weg.

Hallo Bauhof,
Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
Wie du bemerkst, liegt die Betonung beim Äquivalenzprinzip auf "lokal". Das Äquivalenzprinzip kann deshalb nicht für große Bereiche der Raumzeit gelten, weil das Gravitationsfeld inhomogen ist.
Danke für die Zusammenfassung: Homogenes und Inhomogenes Gravitationsfeld unterscheiden sich grob durch
- g const. vs. g "abhängig vom Abstand"
- parallele Feldlinien/Geodäten vs. auf das Gravizentrum zulaufende, "enger werdende" Feldlinien/Geodäten
Beides sind Hintergründe der in einem inhomogenen G-Feld auftretenden Gezeitenkräfte.
Ansonsten sind Gravitation und Beschleunigung äquivalent - Damit bleibt aber auch die zur Diskussion gestellte Vorstellung unbeeinflusst:
Zitat:
Zitat von SCR
Kann man Gravitation (= Krümmung der Raumzeit) als eine Beschleunigung der Raumzeit gegenüber Materie auffassen die einer besonderen Geometrie folgt (aus unserem Blickwinkel: kugelsymmetrisch)? (im Gegensatz zur "normalen" linearen Beschleunigung von Materie gegenüber der Raumzeit?)

Die Beschleunigung der Raumzeit wäre deckungsgleich mit der der Materie
a) im freien Fall
b) "in Ruhe"

Sobald Trägheitkräfte auftreten wäre eine relative Beschleunigung der Raumzeit zur Materie bzw. umgekehrt gegeben:
a) im Falle Gravitation würde die Raumzeit gegenüber der Materie
b) im Falle der "klassischen Beschleunigung" würde die Materie gegenüber der Raumzeit
beschleunigt.

Damit wäre die Raumzeit letztendlich doch ein Äther.
Allerdings kein stationärer (Meines Wissens wurde bisher nur die Existenz eines solchen stationären Äthers untersucht):
Bewegt sich ein Körper mit gleichmäßiger Geschwindigkeit (z.B. nach einer Beschleunigung) treten keine Trägheitskräfte auf.
Deshalb müsste sich die Raumzeit analog zum Körper bewegen:
Bei der Raumzeit würde es sich dementsprechend um einen dynamischen Äther handeln.
Dargestellt am Teppich-Beispiel:
Zitat:
Zitat von SCR
Ich habe so ein Bild vor Augen: Jemand ist mit beiden Beinen auf einen Teppich geklebt. Der Teppich stellt die Raumzeit dar.
Zieht (= Beschleunigt) jemand an der festgeklebten Person spürt diese Trägheitskräfte.
Zieht (= Beschleunigt) jemand am Teppich spürt sie ebenfalls Trägheitskräfte.
Wird mit konstanter Geschwindigkeit am Teppich oder der Person gezogen verspürt die Person keine Trägheitskräfte, Teppich und Person bewegen sich gleichförmig.
[...]
Es gibt Löcher im Boden unter dem Teppich, da wird verschieden stark dran gezogen -> ausgehend von dem Loch wird kreissymmetrisch "die Raumzeit" beschleunigt.
Unter dem Boden wird der Teppich (ver)flüssig(t) und anschließend "gleichmäßig verteilt" dem Teppich über kleine Düsen wieder überall "Material" zugeführt.
Auf Grund der gleichzeitig beobachtbaren Raum-Expansion (kosmologische Rotverschiebung) müsste da eine Art "große Magma-Kammer" unter dem Boden sein bei der ständig mehr Teppich gebildet als eingezogen wird - Das ist aber ein anderes Thema und gehört nicht hierhin.
Raumzeit eingesogen wird überall da, "wo etwas auf dem Teppich steht" - Ausgespuckt evtl. da, "wo nichts auf dem Teppich steht" (? - Könnte alternativ auch gleichmäßig überall sein).
Das käme in meinen Augen auch dem üblichen "Gummi-Dellen-Modell" recht nahe - Wobei man jetzt wusste, warum sich auf diesem etwas darauf bewegt.
[...]
Ich habe gerade noch einmal nachgedacht - Die "Magma-Kammer" braucht's möglicherweise gar nicht:
An den Löchern im Boden muß gar nicht beschleunigt gezogen werden: Es könnte auch eine konstante Einsaug-Geschwindigkeit genügen sofern eben gleichzeitig überall homogen die Raumzeit über die Düsen wieder dem Teppich zugeführt wird.
Man sollte automatisch genau das Ergebnis erzielen welches wir auch in der Realität beobachten: Abhängig von der Entfernung zweier Objekte auf dem Teppich (Anmerkung: unter denen sich entsprechende Löcher befinden) würde sich eine Beschleunigung "aufeinander zu" von alleine einstellen (oder aber - wenn der Expansionseffekt überwiegt - eben ein Entfernen voneinander).
Das hätte durch den Teppich in meinen Augen auch einen Hauch von Druck-Gravitation.
mit zwei ergänzenden Anmerkung:
- "Festgeklebt" würde ich aktuell streichen: "Darauf stehen" genügt völlig und gibt erst den richtigen Spielraum um "Jemanden über den Teppich zu ziehen" (= linear zu beschleunigen).
- Wo ein Körper da ein entsprechend großes Loch im Boden / starkes Ziehen am Teppich in Abhängigkeit von dessen Masse.

Jetzt bleibt mir nur abzuwarten dass
a) EMIs Buch erscheint
b) die entsprechende Vorveröffentlichung in der Bild erfolgt
c) anderweitige vernichtende Argumente hier vorgebracht werden.

Derzeit geht mir diese Äußerung von Marco Polo nicht aus dem Sinn:
Zitat:
Zitat von Marco Polo
wie du ja selbst angibst, ist g in einem homogenen Gravitationsfeld konstant. Ich bin der selben Meinung. Wie kann es aber eine Potentialdifferenz geben, wenn g konstant ist? Das verstehe ich nicht.
Ich verstehe das auch nicht: Dieser "blöde Abstand", dieser sonderbare Unterschied "vorne und hinten" - Das hat doch was von Wasserfall ...
(Zur Klarstellung: Das mit dem Wasserfall ist (aktuell noch ) ein Scherz! Ich bin noch am Nachdenken ...).

Ge?ndert von SCR (14.06.09 um 21:03 Uhr)
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