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Alt 02.11.22, 21:08
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antaris antaris ist offline
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Ort: In einem chaotischen Universum!
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Standard AW: Die (fraktale) Wellenfunktion

Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel Beitrag anzeigen
Ich halte die Chaostheorie nicht für fundamental genug. Damit meine ich nicht, dass QM-Systeme nicht „lokal“ Nährungsweise beschrieben werden könnten.
Das behaupte ich ja auch nicht und will gar nix gegen die QFT sagen, da ich mir in jedem Fall eigene Fettnäpfchen in den Weg stelle.

Fundamentale Mathematik, sagt aus warum sich Teilchen wie verhalten. Fundamentale Mathematik taucht immer sehr Tief bevor sie mit etwas neuem Auftaucht. Sie ergibt sich immer aus dem vorherigen, sie ist zwangsläufig und im Nachhinein logisch.

Zitat:
Fundamentale Mathematik taucht sozusagen an v=m/s vorbei, an 1/2mv^2 dann immer tiefer, weiter an galileo galilei , an Newton, Max-Well vorbei und ist dabei an A.E. vorbei zu tauchen. Nichts von dem was über uns ist, ist dabei falsch, alles richtig (in der jeweiligen Tauchtiefe)
Du hast gerade beschrieben, wie die Menschen ihre Umwelt erforschen. Von groß nach klein, mit dem "glauben" die Gesetze der großen und festen Körper sind fundamental. Es ist logisch sich so vorzuarbeiten aber ich denke eben, dass die klassische Physik die Wirkung aus der Ursache "QM" ist.
Die QM ist ja nun nicht falsch oder so aber auch TomS schrieb ja, sie ist wahrscheinlich unvollständig. Ich denke der "gesuchte Schulterschluss" zwischen klassischer Physik und QM/QFT, liegt in der fraktalen Geometrie.


Zitat:
Es gibt in der Chaostheorie keine klaren mathematischen Spielregeln bzw. keine Spielregeln die auch nur Ansatzweise irgendwelche QM-Spielregeln widerspiegeln. Da ist kein tauchen möglich.
Das sehen nicht wenige Wissenschaftler aber eben anders und die Forschungen dazu stecken in den Kinderschuhen.
Es geht ja gar nicht wirklich darum, dass die chaotischen Systeme die Spielregeln der QM ersetzen. Es geht um stochastisch selbstähnliche Muster die entweder bei Vergrößerung und/oder bei affinen Transformationen entstehen.

Die ART stellt die makrokosmische und beliebig glatte Näherung an die chaotisch diskrete und noch zu formulierende Quantengravitationstheorie dar. Da kann man eben schon Einteilchensysteme mittels Matrizen transformieren. Die Art und Weise ist mathematisch zu 100% die gleiche, wie bei der fraktalen Geometrie.
Die Wellenfunktion ist ein komplexes! (und somit chaotisches) System und in der Chaostheorie besteht eine fundamentale Beziehung zu den komplexen Zahlen.

Zitat:
Selbstähnlichkeit ist ein wichtiges, wenig chaotisches Wesen der QM. Die QM wiederholt „bewerte“ Strukturen immer wieder auf verschiedenen Energiestufen. Elektron, Myon, Tauon alles „dasselbe“. Aber geordnet.

Chaostheorie gehört für mich wie der Goldene Schnitt in die schöne Mathematik, aber sie kann prinzipiell keinen Input in das Verständnis der Teilchenphysik bringen, da die physikalischen Eigenschaften entscheiden – welche Formel aus der Chaostheorie der Realität am nächsten kommt. Und nicht umgekehrt.

Ja, es gibt insb. in der belebten Natur Bereiche mit „chaotischen Zuständen“ z.B. Herzschlag. Aber immer nur dann, wenn es biologisch von Vorteil ist (flexibler modifizierbar) , aber eben nicht umgekehrt. Das findest du auch beim Golden Schnitt (Blattstellung) - die Mathematik des Golden Schnitt hat keine fundamental biologische Bedeutung.
Weist du, wenn man sich mal einfach nur die Oberfläche des Mondes Anschaut. So siehst du bei steigender Auflösung immer kleinere Krater und immer mehr Details.
Das Problem beim nachdenken zum Thema ist, dass vieles so banal erscheint. Klar sind bei höherer Auflösung mehr Details zu sehen. Das ist logisch und nichts neues aber genau diese Alltäglichkeit der chaotischen Systeme ist der Grund für das "Übersehen".

Die meisten haben bei Fraktale eben eine Kochkurve oder die Mandelbrotmenge im Sinn und sehen darum keine Verbindungen aber das was die Mathematik beschreibt, ist idealisiert.

Bei der euklidischen Geometrie werden Fraktale in glatte oder Lineare Strukturen gefasst und bei den Fraktalen ist es im Gegenteil die maximale "Exaktheit" der diskreten Strukturen, die idealisiert werden.

Ob ich recht habe oder ein Idiot bin ist auch erstmal wurscht, denn wenn ich es gar nicht versuchen würde, dann wäre es doch eigentlich am schlimmsten oder? Es zeigt die Freiheit und eine offene Gesellschaft, beim Versuch die Neugier zu stillen.

Leider fällt mir und scheinbar vielen anderen keine bessere alternative Theorie ein. Mittlerweile weiß die Wissenschaft nicht mehr so recht, welches Milliarden Experiment sie als nächstes machen wollen. Die Befürchtungen steigen mit den bekannten Ansätzen keine wirklich neuen Erkenntnisse zu erlangen.

Also weiterhin Schlafmodus oder alle bisher belächelten Möglichkeiten auf den Tisch und nochmal genau nachdenken?
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