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Alt 21.03.10, 14:07
Timm Timm ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 26.03.2009
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Standard AW: Was ist ein Photon

Zitat:
Zitat von Jogi Beitrag anzeigen
Ungeachtet der Tatsache, daß wir beiden Sturköpfe in der Sache nicht zusammen kommen werden, empfinde ich die Unterhaltung mit dir als recht angenehm.
Ich auch, Jogi, zumal Du nicht zu jenen gehörst, die willkürlich abbrechen, wenn es interessant zu werden droht.

Zitat:
Zitat von Jogi Beitrag anzeigen
Falls du's noch nicht bemerkt haben solltest:
Ich arbeite mit Peho (und der Hilfe vieler Anderer, vielen Dank nochmals an dieser Stelle!) an einem alternativen Modell.
Auch bei uns bewegt sich das Photon linear, auf einer Geodäte.
Daß man diese "Bahn" im Einzelfall nicht vorhersagen kann, liegt, wie gesagt, am Verhalten des emittierenden Elektrons, das sich eben nicht auf einer klassischen Bahn bewegt, sondern innerhalb seines Orbitals ein chaotisches Verhalten im Rahmen seiner Aufenthaltswahrscheinlichkeit aufweist.
Doch Jogi, mir fiel schon bei unserer ersten Dikussion (war glaube ich Mitte letzten Jahres) Eures Modells auf, daß Ihr von einer "beobachterunabhängigen Wirklichkeit" ausgeht. Diese von mir benutzte Floskel (z.B. Manjit Kumar) meint diejenige Definition von Realität, die der Bell'schen Ungleichung zugrunde liegt. Ich hab' sie ja schon ein paar mal erläutert.

Daß wir nicht zusammen kommen, ist weiter nicht tragisch. Viele Modelle gehen von Grundannahmen aus, die abseits vom mainstream sind. Viel interesanter ist die Frage nach der Selbstkonsistenz eines Modells innerhalb des von solchen Grundannahmen gesteckten Rahmens.

Zitat:
Zitat von Jogi Beitrag anzeigen
Zitat:
Zitat von Timm
Und deshalb ist so wichtig, sich auf die seit Bell geprägten Definitionen von Realität und Lokalität zu besinnen, wenn man sich über Deutungen, Vorstellungen (Bahn etc ...) unterhält. Denn diese Definitionen von Realität und Lokalität unterliegen Prüfungen durch das Experiment. Für den, der irgendwelche subjektiven Ideen hat, was Realität bedeuten könnte, ist es schlechterdings unmöglich, einen Kontext zu Quantenphänomenen herzustellen.
Du meinst, man kann sich nur dann etwas unter Quantenphänomenen vorstellen, wenn man sich nichts darunter vorstellt?
Nein, da hast Du mich mißverstanden. Jeder kann gerne beliebige subjektive Vorstellungen entwickeln, was Realität sei. Weicht man aber von der Bell'schen Definition ab, dann gibt man den Bezug zu den EPR-Experimenten auf, zu Folgerungen daraus. Zur Widerlegung lokal-realistischer Theorien und anderem.


Zitat:
Zitat von Jogi Beitrag anzeigen
Die Symmetrie muß für jedes Teilchen stets in gleicher Weise gebrochen werden.
Irgendein System muß da dahinter stecken.
Ich denke, daß Teilchenphysiker hierzu klare Vorstellungen haben.

Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
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