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Alt 31.05.19, 08:53
Ich Ich ist offline
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Standard AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?

Zitat:
Zitat von soon Beitrag anzeigen
Nichts davon ist relativ, d.h. beobachterabhängig formuliert.
Das ist auch ok, weil nichts davon relativ ist.
Zitat:
"extrem kleines Volumen" ist eine absolute Formulierung. Wie das, wenn Gravitation Längen- und Volumenänderung bewirkt?
Gravitation bewirkt keine "Volumenänderung". Es ist nicht hilfreich, über Änderungen von Uhren, Maßstäben oder Volumina zu philosophieren, das ist dem Aufbau der ART genau entgegengesetzt. Man kann einem Stück Vakuum nicht ansehen, ob sein Volumen je geändert wurde oder nicht, das ist also in diesem Sinne kein wissenschaftliches Konzept.
Zitat:
"Singularität" ist eine Phantasie, die auf Punktmassen-Idealisierung und absoluten Vorstellungen beruht.
(Meine Vorstellung, dass im Zentrum eines SL Schwerelosigkeit herrscht, scheint mir plausibler.)
"Singularität" ist erst einmal ein Begriff aus der Mathematik und bedeutet, dass die Lösung der Feldgleichungen am Punkt r=0 divergiert und somit nicht definiert ist. Man deutet das so, dass an dieser Stelle das mathematische Modell nicht ausreichend ist, die Wirklichkeit zu beschreiben. Man geht davon aus, dass dieser Mangel durch eine geeignete Quantentheorie behoben werden kann.
Die Singularität ist da aber nicht zum Spaß, sondern weil hier ein Kollaps stattfindet, die durch nichts im bekannten Modell aufgehalten werden kann. Das heißt, dass zuerst eine so große Dichte erreicht werden muss, dass das bekannte Modell nicht mehr gilt. Erst dann können Kräfte, die außerhalb des bekannten Modells stehen, den Kollaps aufhalten. Was dann entsteht, wird in der Astronomie auch als "Singularität" bezeichnet.
Zitat:
"so starke Gravitation, dass nicht einmal Licht von dort entkommen kann" ist in sich ein Widerspruch, wenn ich davon ausgehe, dass ein Bereich, mit dem ein Beobachter nicht elektomagnetisch wechselwirken kann, auch keine gravitative Wirkung auf den Beobachter hat.
Es kann keinerlei Information von innerhalb des EH entkommen. Weder ein statisches Gravitationsfeld noch ein statisches elektromagnetisches Feld tragen irgendwelche Information, die nicht schon vorher da war. Man kann sich diese Felder auch als "eingefrorene" Relikte des Kollaps vorstellen, das ist egal. Weil während des Kollaps alle Unregelmäßigkeiten weggebügelt werden, hat man es sowieso schon nur mit den drei Eigenschaften Masse, Ladung, Drehmoment zu tun und muss diese Information nicht erst hinter dem EH hervorziehen.
Zitat:
"Die äußere Grenze dieses Bereiches wird Ereignishorizont genannt." - ja, aber welcher Beobachter hat an welcher Position welchen Ereignishorizont?
Nochmal: Der Ereignishorizont (eines statischen Schwarzen Lochs) ist beobachterunabhägig definiert. Es gibt nur einen.
Zitat:
"Innerhalb eines Ereignishorizonts kann sich nichts von der Singularität entfernen."
Beobachter_1 hat seinen Ereignishorizont_1.
Beobachter_2 hat für Beobachter_1 eine Position innerhalb des Ereignishorizont_1.
Beobachter_3 hat für Beobachter_1 eine Position ausserhalb des Ereignishorizont_1 und ist für Beobachter_1 nicht beobachtbar.

Behauptung: Es ist nicht ausgeschlossen, dass Beobachter_2 und Beobachter_3 wechselwirken.
Wenn 3 für 2 beobachtbar ist, und 2 für 1, dann ist auch 3 für 1 beobachtbar, weil 2 nur seine Beobachtung weiterleiten müsste. Oder einfach aus dem Weg gehen.

Ge?ndert von Ich (31.05.19 um 09:02 Uhr)
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