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Zitat von Fragender
Verändern die Gluonen dann die Strom- oder Ladungsdichten der Quarks bei der Wechselwirkung oder gibt das Quark die Strom- und Ladungsdichte vor und die Gluonen reagieren nur darauf?
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Sie beeinflussen sich wechselweise , und zwar über eine verallgemeinerte Form der Dirac-Gleichung sowie die Yang-Mills- als Verallgemeinerung der Maxwell-Gleichungen.
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Zitat von Fragender
Oder mal eine ganz andere Frage, ich habe gelesen das die Masse der Quarks nur einen Bruchteil der Masse des Nukleons ausmacht und das der Rest der Masse wahrscheinlich durch die Wechselwirkung zustande kommt ...
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Nicht wahrscheinlich, das ist so. Ein bei hohen Energien asymptotisch freies Quark hat eine in diesem Regime relevante Masse von einigen MeV, im Vergleich zu knapp 1 GeV der Nukleonen.
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Zitat von Fragender
... wenn das stimmt dann möchte ich Fragen ob die Verteilung der Masse des Nukleons immer gleich verteilt ist, denn meiner Meinung nach kann eine Wechselwirkung doch nicht immer perfekt gleichmäßig verteilt sein, oder?
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Das ist eine interessante Frage.
Die Verteilung der Quarks und Gluonen im Nukleon kann m.W.n. nur indirekt im Rahmen der tief-inelastischen Streuung experimentell bestimmt werden; dies liefert sogenannte Strukturfunktionen (im elastischen Grenzfall Formfaktoren). Daraus folgen sozusagen gemittelte Verteilungen. Aus den Formafaktoren kann man eine Art Ladungs- und Stromverteilung konstruieren; für die Strukturfunktionen kenne ich soetwas nicht.
Möglicherweise gibt es Darstellungen zu anderen räumlichen Strukturen aus der Gittereichtheorie; das müsste ich erst nachschauen.
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Zitat von Fragender
Aber die Masse der Nukleonen kann doch nicht unterschiedlich verteilt sein, das würde sich doch auf die Bewegungen des Nukleons in Kräftefeldern auswirken und das kann ich mir nicht vorstellen, also ich kann es mir schon vorstellen aber nicht glauben das es so ist, also wo ist mein Denkfehler?
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Doch, diese Verteilung der Massendichte (Energiedichte), Ladungs- und Stromdichten, Spindichte usw. ist inhomogen. Das ist das Ergebnis der o.g. Streuexperimente. Die Abmessungen der Nukleonen und der "Kraftfelder" sind jedoch so klein, dass man keine klassischen Begriffe mehr verwenden sollte.