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Alt 28.03.15, 20:28
RoKo RoKo ist offline
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Sehr geehrter Herr Eidemueller,

in ihrem Artikel findet sich der Absatz:
"Die neuen Messungen bestätigen nicht nur den nichtlokalen Charakter der Quantenphysik, der philosophisch nach wie vor umstritten ist, wie Wiseman in einem Beitrag auf "Spektrum.de" ausführte, sondern stellen einmal mehr die Weitsicht von Niels Bohr und seinen Kollegen heraus, deren Interpretation auch angesichts dieser Ergebnisse standhält."
Dieser Absatz wirft bei mir die Frage auf, wie Sie zu der Ansicht gelangen konnten, dass das beschriebene Experiment, welches mit Photonen durchgefuehrt wurde und daher mittels der Maxwellschen Gleichungen beschreibbar waere, auch die Kopenhagener Interpretation der Quantenmechanik stuetzen wuerde.

Ist es nicht eher so, dass die von Wiseman gestellte Frage ( siehe den von ihnen zitierten Beitrag ) auch an Niels Bohr gerichtet werden muesste:
"Hält man dagegen Einsteins Kausalitätsprinzip für unantastbar, so muss man hinnehmen, dass einige Ereignisse grundlos miteinander korreliert sind. Anhänger von Lokalität stehen damit vor folgender Herausforderung: Wenn Korrelationen nicht notwendigerweise eine Ursache voraussetzen, wann sollten Wissenschaftler dann nach Ursachen suchen – und warum?"

Die Forscher, die an dem o.a. Experiment beteiligt waren, stellen jedenfalls am Ende ihres Originalbeitrages in Nature Communications am Ende eindeutig fest:
"We have demonstrated ..[].. the nonlocality of a particle ..[].

Letzteres ist auch wenig verwunderlich, weil es bei elektromagnetischen Wellen einen gesetzmaessigen nichtlokalen Zusammenhang zwischen Energie, Frequenz und der Form im Raum gibt (Stichwort: Fourier).
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mit freundlichem Gruß aus Hannover

Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion
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