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Alt 04.05.18, 08:15
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 08.07.2007
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Standard AW: körniges Universum

Danke für Deine Zusammenfassung Marco.

Teile es mal in A und B auf. A kurz und B geschwubbel (in A auch..)

A) Darum geht es. Dachte die Mathematik muss falsch sein, da sie die Gegenwart nicht erfassen kann. Aber wenn sie es nicht ist = exakt, dann kann es keine Gegenwart geben.
Zumindest keine in der die Zustände eines Teilchens definiert/festgelegt sind. Das wollte ich ja beschreiben. Selbst die Natur weiß nicht, wo das Elektron „jetzt“ ist. Eine Messung des Ortes von einem Elektron erfolgt bei Feynman über viele Pfade, die im Grunde doch alle post- und retrokausale Prozesse darstellen. Und man kann denke ich sagen, dass die meisten Prozesse sozusagen in der Vergangenheit und in der Zukunft stattfinden und sich dann „kurz“ vergegenwärtigen.
Das „Jetzt“ ist nur statistisch zu beschreiben, da selbst die Natur im „Jetzt“ unscharf ist. Ich denke das der Kollaps der Wellenstruktur (im Sinne von Feynman) in der Vergangenheit und Zukunft beginnt (post- und retrokausale Prozesse), um sich „kurz“ zu vergegenwärtigen.
Anstatt Kollpas könnte man vielleicht auch sagen, dass die Anzahl möglicher Zustände, immer mehr eingeschränkt wird. Solange bis es keine Möglichkeit mehr hat als sich zu zeigen.

B) Nach dem Raum und Zeit eine Einheit darstellen, halte ich es für fraglich die „Gegenwart“ rein über zeitliche Abstände von Ereignissen zu definieren. Das ging vor 120 Jahren, aber heute eben nicht mehr.
Es besteht doch kein Zweifel darin, dass die in der Raumzeit zurückgelegte Strecke für alle Beobachter konstant ist? Ist das so schwer zu verstehen, was ich meine. Oder ist es einfach falsch.
Zwei Beobachter legen „100 Raumzeit Units“ zurück – Dann legen alle Teilchen im Universum ebenfalls „100 Raumzeit Units“ zurück – damit sind sie – das Universum - für mich immer Gegenwärtig*.
Die Gleichzeitigkeit von Ereignissen alleine mit der Uhr zu messen ist ebenso nicht das was ich meine. Es gibt ja (zumindest in der RT) kein einzelnes Ereignis das wir beobachten können. Es gibt immer ein Ereignis A (Quelle) das mit c an Ort X ein Ereignis B erzeugt (Empfänger). Die RT bedingt das der zeitliche Abstand „AB“ für verschiedene Beobachter unterschiedlich sein kann.
Bei der „spukhaften Fernwirkung“ hingegen kann es eine Quelle A geben aus der sagen wir 5 Teilchen emittiert werden und es kann nur einen Messpunkt für alle 5 Beobachter geben um die Verschränkung eines Zustandes zwischen diesen 5 Teilchen zu bestimmen. Dabei kann es aus meiner Sicht so sein, dass B1 um 13 Uhr misst, B2 um 13:00:5 , B3: 12:59:59…
Meine Frage geht dahingegen, ob man nicht sagen könnte,
wenn man es schafft, dass 5 rel. zueinander bewegte Beobachter erfolgreich die „spukhafte Fernwirkung“ messen, dass die Messung (raumzeitlich) gleichzeitig durchgeführt wurde. Das alle Beobachter/Apparaturen bei der Messung gleichzeitig, gegenwärtig waren.
Ich meine wenn man die „spukhafte Fernwirkung“ mit Alice auf dem Boden und Bob auf der IS messen kann, dann würde ich gerne annehmen, dass Alice und Bob zum Zeitpunkt der Messung(en) gegenwärtig waren, unabhängig davon dass Bob immer 2 Sekunden früher messen muss.
Zudem frage ich mich, ob alle raumartig getrennten Ereignisse Gleichzeitig stattfinden, denn das ist doch das eigentlich interessante, dass man die „spukhafte Fernwirkung“ nur messen kann, wenn die beiden Messereignisse raumartig getrennt sind.

*Edit: Oder so: Die Raumzeit ist eine Ebene in der sich alle Teilchen befinden und erst die Differenzierung in Raum und Zeit erzeugt die Krümmung.

Gruß
EvB
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E

Ge?ndert von Eyk van Bommel (04.05.18 um 08:39 Uhr)
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