Zitat:
Zitat von Hawkwind
Man kann nun weiter abstrahieren und sagen, es gehe gar nicht um Messungen, sondern das sei das Quantenhafte der Natur selbst. So eine Aussage kann man natürlich weder widerlegen noch bestätigen, denn Messungen sind unser einziges Mittel, die Natur zu untersuchen.
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Hallo Hawkwind,
ich verstehe es ungefähr so: Nimmt man an, die Unschärfe resultiert aus dem störenden Einfluss der Messungen, so müsste dann, wenn man den störenden Einfluss durch ausgepfeiltere Messemthoden immer mehr gegen null laufen lässt, auch die Unschärfe im selben Maße proportional abnehmen. Dies wird offenbar nicht beobachtet. Die Unschärfe bleibt auch dann in wesentlichen Teilen bestehen, wenn, durch die Messungen weitesgehend unberührt, ein Einfluss/Störung kaum vorhanden ist.
Zitat:
Zitat von Pro Physik
„Nach wie vor gilt: Je exakter, die erste Messung durchgeführt wird, desto stärker wird die zweite Messung gestört – doch kann das Produkt aus Ungenauigkeit und Störung beliebig klein gemacht werden, auch kleiner, als Heisenbergs ursprüngliche Formulierung der Unschärferelation erlaubt“, sagt Yuji Hasegawa. Doch auch wenn sich die Messungen kaum beeinflussen - unscharf bleibt die Quantenphysik trotzdem: „Die Unschärferelation ist natürlich nach wie vor richtig“, versichert das Forschungsteam. Man sollte nur mit seiner Begründung vorsichtig sein: „Die Unschärfe kommt nicht vom störenden Einfluss der Messung auf das Quanten-Objekt, sondern von der Quanten-Natur der Teilchen selbst.“
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Dann erscheint es doch eine naheliegende Schlussfolgerung zu sein, dass die Unschärfe tatsächlich gegeben ist, und nicht ein Ergebnis des störenden Messprozesses ist. Man könnte also eventuell durchaus von einem Beweis sprechen, oder siehst du es anders?
Grüße, AMC