Einzelnen Beitrag anzeigen
  #22  
Alt 23.11.22, 13:06
Stemuelfo Stemuelfo ist offline
Newbie
 
Registriert seit: 22.11.2022
Beitr?ge: 27
Standard AW: Modifizierte Newtonsche Dynamik ab c² / r statt "Dunkle Materie"

Zitat:
Zitat von Bernhard Beitrag anzeigen
Ok. Wo also sind konkrete Messungen zu finden? Welche papers gibt es, die mit peer review veröffentlicht wurden?

Ohne diese Nachweise bleibt alles erstmal nur die Meinung eines anonymen Web-Users.
Das stimmt. Die wissenschaftliche Methode arbeitet mit Evidenz. Wer ohne Evidenz vorgeht, der hat in der Tat nur eine Meinung zu einem wissenschaftlichen Sachverhalt.

Ich kritisiere in der Tat Dinge, die postuliert werden, für die es keine Evidenz gibt. Ich habe das Postulat der Dunklen Materie erst einmal kritisiert, weil die Beweislage unvollständig ist. Inzwischen gehe ich jedoch auch davon aus, dass es Dunkle Materie geben muss.

Klar ist aber auch, dass die Annahme, es gebe Dunkle Materie, die eine weitere Wechselwirkung aufweist, ohne Evidenz ist und demnach auch nur eine Meinung darstellt, die sich der wissenschaftlichen Methode bedient und zu beweisen versucht.

Auch meine Rheogravitatischen Wellen sind so einzuordenen: eine Meinung, für die es keine Evidenz gibt, die sich der Wissenschaftlichen Methode bedient.

Einzig die Entdeckung der Dunklen Materie in Galaxien und Clusterhaufen stellt bislang eine Wissenschaftliche Methode dar, für die es eine Evidenz gibt.

Ich bediene mich damit bisher genauso wenig der wissenschaftlichen Methode wie Wissenschaftler, die in Teilchenbeschleunigern bislang erfolglos nach Dunkler Materie suchen.

Fakt ist: bislang ist es nur einem Fritz Zwicky gelungen, Dunkle Materie auf kosmischen Skalen nachzuweisen, 1970 wurde Zwickys Nachweis wiederholt. Auf der Quantenebene und in der Alltagsphysik ist es bisher noch keinem Wissenschaftler gelungen, Dunkle Materie nachzuweisen. Hier gilt es, die Theorie auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.

Wer jemandem vorwirft, er bediene sich nicht der Überprüfung der Richtigkeit in der Theorie, der übt übrigens Kritik an der wissenschaftlichen Methode, denn die Wissenschaftliche Methode setzt sich wie folgt zusammen:

1. Eine Theorie zu einem Sachverhalt wird aufgestellt
2. Diese Theorie wird auf ihre Richtigkeit überprüft
3. Ergebnisse dieser Richtigkeit werden in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht und somit der Allgemeinheit zugänglich gemacht

Ich habe Schritte 2 und 3 nicht gemacht, diejenigen, die behaupten, es gebe Dunkle Materie mit einer weiteren Wechselwirkung, haben den 2. Schritt vergessen.

Fritz Zwicky hat den 1. Schritt nach dem 2. Schritt gemacht.

1. Man beobachtet die Wirklichkeit und überprüft die Gültigkeit einer einst aufgestellten Gesetzeesmäßigkeit (bei Zwicky das Newtonsche Gravitationsgesetz) und stellt dabei Abweichungen fest (schnellere Rotation der Sterne am Außenrand einer Galaxie)
2. Man stellt eine Theorie zur Abweichung auf und sieht diese durch vorher vorgenommene Beobachtungen als bestätigt an (Zwicky schloss daraus, dass es Dunkle Materie geben muss)
3. Man publiziert die Beobachtungen und die Theorie, die man dazu aufstellt

Bekannt ist also bislang, dass es Dunkle Materie geben muss, ihr wahrer Charakter aber ist bisher noch nicht wissenschaftlich entschlüsselt worden (sonst hätte wir Dunkle Materie längst entdeckt). Bekannt ist nur, dass Dunkle Materie nicht mit Elektromagnetischen Wellen interagiert und deshalb unsichtbar ist.

Würde ich meine Theorie publizieren, hätte sie einen genauso großen Stellenwert wie die Publikationen zu postulierten WIMPS, für die es ebenfalls keine empirische Evidenz gibt.

Es ist also wichtig, dass ich meine Theorie auf den Wahrheitsgehalt überprüfen muss. Du hast gerade bewiesen, dass es eben doch Kritik an der wissenschaftlichen Methode braucht, wenn du die wissenschaftliche Methode kritisiert, dann darf ich sie ja auch kritisieren.

Ge?ndert von Stemuelfo (23.11.22 um 13:11 Uhr)
Mit Zitat antworten