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Alt 12.03.23, 13:39
Mike Mike ist offline
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Standard AW: Was existiert dann noch?

Zitat:
Zitat von Geku
Interessant, im ersten Absatz möchtest du mit dem Wort "scheinbar" zum Ausduck bringen, dass vermutlich keine Absicht hinter der Evolution steckt.

Anderseits würde es bedeuten den Zufall in der Evolution auszuschließen und dann durch diesen Verzicht genau diese Absicht herein zu holen. Die Evolution wurde zum gelenken Probieren verändert.
Es muss nicht entweder Absicht dahinterstehen oder Zufall, es könnte auch zwingend existieren müssen.
Wie ist es mit einem Stein? Entstand er zufällig oder mit Absicht? Meine Antwort wäre: weder noch. In diesem Universum mussten Steine früher oder später entstehen. Ändert man die Kausalkette seiner Entstehung (durch Zufall) etwas ab, enstehen immer noch Steine, wenn auch nicht mehr dieser eine bestimmte.

Stellst du dir die Evolution denn als geistiges Wesen vor, das überall reinpfuscht bis es den Kreaturen seinen Willen aufgezwungen hat?
Zitat:
Was sollte deiner Meinung nach die Mutation bewirken?
Mutationen gibt es schon, und vielleicht erklärt auch die eine oder andere mal einen einzelnen Anpassungsschritt (vor allem bei einfachen Lebensformen), doch Mutationen alleine erklären sicher nicht wieso wir 5 Finger haben, kaum Köperbehaarung oder wieso die Kinder im Schnitt derzeit größer werden als ihre Eltern.
Hier greift ein anderes System: Epigenetik. Dieses System erklärt ganz gut wieso Individuen einer Spezies größer werden, wenn ein reichhaltiges Nahrungsangebot vorliegt (wie bei uns Menschen derzeit) und wieso häufig hungernde Eltern kleinere Kinder zeugen. Epigenetik (und vermutlich weitere solche Systeme) erklären besser die vielen zur Umgebung passend ausgebildeten Details der Lebensformen.

Die Frage ist halt nur, woher kommen solche Systeme?
Ich habe hier auch keine klare Antwort.
Es könnte sein, dass anfängliche Systeme seit Beginn des Universums vorhanden waren, genauso wie Zeit und Raum, die Naturkostanten und -gesetze oder aber, dass sie erst später in einem vielleicht kleinen Bereich des Universums entstanden sind. Wir wissen ja nicht wie groß unser Kosmos ist, gerade wenn er doch unendlich groß sein sollte oder er unendlich viele 4 dimensionale Querschnitte haben sollte, dann würde das erklären, dass irgendwo auch zwingend die Parameter und Informationen so passen mussten, dass Leben entstand. Und wir können natürlich nur in einem solchen geeigneten Kosmos oder Querschnitt des Multiversums uns darüber Gedanken machen.
Zitat:
In der Zahlenfolge von Pi steckt jede erdenkliche Information. Die Schwierigkeit ist nur richtige Stelle zu finden.
Das hat nun aber nichts mehr mit Information zu tun, denn dort sind ja alle Zahlenkombinationen früher oder später zu finden. Selbstverständlich stellen die Nachkommaziffern der Kreiszahl PI auch die Lottozahlen der nächsten Ziehung dar, sogar in richtiger Reihenfolge, stets durch Doppelnull getrennt, nur ab welcher Stelle?
Ich meine, da muss man Information anders definieren, denn so fehlt ja gerade die Info an welcher Stelle was steht.
Zitat:
Mit einem Autounfall bessers hervor zu bringen ist sehr unwahrscheinlich. Evolution erfolgt in kleinen Schritten. Aber ausgeschlossen ist es nicht, wie das Beispiel des Untergangs der Dinosaurier zeigt.
Genau deswegen sage ich ja, Mutationen alleine können die Anpassung der Gene an unser Umfeld nicht erklären.

Und das Leben ist wohl auch nicht durch ungeheuren Zufall alleine entstanden, denn wir du sagst, es sind viele kleine Schritte der Weiterentwicklung. Deswegen muss es Systeme geben, die das besser erklären als immer erneut auftretender unwahrscheinlicher Zufall.
Solche Systeme, von denen ich rede, müssen auf Elementarteilchenebene erklären wieso sie tun was sie tun, eben wie bei Genen oder der Epigenetik. Evolution hingegen ist kein solches System. Das ist eher eine Beschreibung für das was wir beobachten, vielleicht ein Überbegriff für meine Systeme.
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