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Alt 08.05.07, 00:15
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rene rene ist offline
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Standard AW: Pothonisches...

@Jogi

Zitat:
Zitat von Jogi Beitrag anzeigen
Hallo rene!

Ich kann mir schon denken warum du die Diskussion in diesem Thread weiterführen willst, aber, geschenkt, tu ich dir halt den Gefallen.
Ich denk mir dabei nichts Schlimmes. Es wird damit auch keinem die Möglichkeit genommen, seine Meinung, in welchem Thread auch immer, zu äussern.

Zitat:
Das sehe ich nicht so.
Nehmen wir mal eine herkömmliche Fotokamera:
Das Licht tritt durch die Linse/Blende und trifft auf den Film, wo es detektiert wird. Das heißt, die Photonen treten in WW mit den Silberatomen auf dem Film, wodurch sich beider Zustände ändern.
Glaubst du wirklich, an dem daraus resultierenden Bild ändert sich irgendwas, wenn dabei niemand durch den Sucher geschaut hat?
Nein, es ändert sich nichts. Es handelt sich ja beim herkömmlichen Photoapparat mit Silberbeschichtung auch nicht um ein Doppelspaltexperiment. Das Licht wird in der Linse gebündelt und belichtet den Film.

Zitat:
Für das auftreffende Photon sind sie sehr wohl vorhanden, deshalb wechselwirkt es auch mit dem Detektor.
Daß wir davon nichts mitkriegen, ist nicht die Schuld des Photons, und es ist ihm auch egal.
Wie gesagt muss ein funktionaler Detektor jedes Ereignis anzeigen/registrieren können, um Kenntnis über den Zustand eines Quants zu erhalten (links/rechts/kein Ereignis). Somit verändert die Messung die Wechselwirkung, resp. deckt den Pfad jedes durchgegangenen Quants auf und verhindert somit die Interferenz. Ohne Messung (disfunktionaler Detektor) keine Kenntnis über die Pfade jedes einzelnen Quants und somit überlagern sich alle Möglichkeiten (alle möglichen Pfade) zur Interferenz.

Zitat:
Klar, dann hast du den klassischen Doppelspalt.
Jetzt bringst du in einen Spalt eine Detektorfläche, die verhindert jeden Photonendurchtritt durch diesen Spalt. Auf deiner Wand dahinter verschwindet das Muster, völlig unabhängig davon, ob du auf die Detektorfläche im Spalt schaust, oder auf die Wand, oder ob du die Augen schliesst.
Wenn an der Wand dennoch ein IF-Muster zu sehen ist, kann das nur daran liegen daß die Detektorfläche in dem einen Spalt (teil-)transparent ist, und daher doch eine gewisse Menge an Licht durchlässt, allerdings ist das Muster dann schwächer ausgeprägt.
Und so könnte das auch mit den ausgeschalteten Detektoren gelaufen sein.
Ich weiß nicht genau, was für eine Art Detektoren in dem fraglichen Experiment verwendet wurden, aber es kann natürlich sein, daß ein nicht aktiver Detektor zumindest einen Teil der Photonen durchlässt.

Gruß Jogi
Die Detektoren waren im Aspect-Experiment soviel ich weiss immer eingeschaltet. Lediglich mit der Registrierung/Aufzeichnung haperte es eine Zeit lang. Die Photonen wurden über einen Strahlenteiler und ein Spiegelsystem sowohl einer Referenz-Photoplatte als auch den Detektoren zugeführt. Im weiteren bestand nie eine Diskrepanz zwischen der Monitoranzeige und der Photoplatte: sie zeigten jeweils das gleiche. Bestand Kenntnis über den Pfad der einzelnen Quanten, verschwand das Interferenzmuster; bestand keine Kenntnis darüber, stellte es sich wieder ein.

Die Nicht-Lokalität der Welt scheint die sonst so pragmatischen Physiker zu verstören. Sie ersinnen immer neue Arrangements, als ob sie post festum die Welt doch noch in unzusammenhängende Teile zerlegen wollten.

Je länger ich darüber nachdenke, warum - wie Penrose sagt - die Quantenmechanik keinen Sinn macht, desto stärker wird mein Verdacht, dass die Kopenhagener Deutung seinerzeit ein Scheinproblem geschaffen hat, um das wirklich Unbegreifliche zu verstecken: dass jeder Teil der Welt über jeden anderen Bescheid weiss, ohne dass er damit etwas anfangen kann.
Halbtote Katzen ändern daran gar nichts. Sie sind genauso unnötig wie die Furcht, dass die Welt verschwindet, wenn ich die Augen schliesse.

Grüsse, rene
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