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Alt 08.05.07, 18:01
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rene rene ist offline
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Standard AW: Pothonisches...

Hi Jogi

Zitat:
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Hi rene!

Genau hier liegt der Hund begraben:
Wenn ich über den Pfad eines Quants Kenntnis erhalten will, kann das nur durch Detektion geschehen. Und die Detektion ist das Ende des Pfades, deshalb kann es danach keine Interferenz mehr geben.
Wird das Photon nicht detektiert, gibt's auch keine Information, aber die Interferenz ist möglich.
Die Detektion an den Doppelspalten ist nicht das Ende des Pfades, aber dessen Bestimmung. Das würde ja bedeuten, dass das Photon im Detektor absorbiert wird und ins messtechnische Nirwana verschwindet statt noch weiter zum Strahlenteiler und Monitor/Photoplatte zu gelangen. Vielleicht habe ich dich auch nur falsch verstanden und du hast es sinngemäss so interpretiert.

Zitat:
Ein einzelnes Photon kann aber nur entweder auf den Detektor oder auf die Photoplatte treffen, beides geht nicht.
Wir können also davon ausgehen, daß das Photon, das vom Detektor registriert wurde, nicht identisch war, mit dem, das die Photoplatte schwärzte.
Ja, davon können wir ausgehen, dass bei der Strahlenteilung ein zweites Photon erzeugt worden ist, jedoch mit identischen Eigenschaften (gleiche Wellenfunktion), wie die jeweilige Gleichheit zwischen Monitor- und Photobild zeigte.

Zitat:
Die Interferenz findet ja erst nach dem Doppelspalt statt, da kann ein bereits detektiertes Photon nicht mehr beteiligt sein.
Also für mich gibt es da überhaupt nichts geheimnisvolles oder unerklärliches,
vielleicht weil ich ein klares Bild von den nicht sichtbaren Vorgängen im Kopf habe.

Gruß Jogi
Findet die Interferenz, oder bei Bekanntheit des Pfades durch Detektion die Zerstörung des Interferenzmusters wirklich erst nach dem Doppelspalt statt? Die Wellenfunktion eines Photons ist abhängig von der gesamten Versuchsanordnung, wird also davon beeinflusst, ob deren kombinierten Zustände aller Möglichkeiten eine Interferenz erzeugen oder der gemessene und demzufolge eindeutige Zustand die Interferenz zerstört.


Schön dass es für dich nach anfänglicher Skepsis verständlich ist, wie dieses eigentlich immer noch unglaubliche Experiment zu erklären wäre, wenn sogar die blosse potentielle Möglichkeit, 10 oder 20 Jahre später die aufgezeichneten Beobachtungsdaten anzuschauen oder auch nicht, die Interferenz bereits zerstört hat. Für mich ist jede bis anhin gehörte Erklärung dafür noch viel verrückter als der Ausgang des Experiments selbst! Dem Aspect-Team dürfte es ähnlich ergangen sein.

Der Nachweis der Verletzung der Bellschen Ungleichung über verschränkte Quantenpaare ist zwar eine andere Geschichte, deren Nicht-Lokalität meiner Meinung nach die Erklärung dafür.
Interessant finde ich die spielerisch gezeigte Beschreibung von Ilja Schmelzer:

Link entfernt von Quanten.de

Grüsse, rene

Ge?ndert von quantquant (12.11.07 um 10:17 Uhr)
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