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Alt 04.06.07, 18:07
Jogi Jogi ist offline
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Standard AW: Wo bleiben die Fullerene?

Zitat:
Zitat von JGC Beitrag anzeigen
Hi...

Heisst das, das bestimmte "Resonanzabstände" zwischen Teilchen und Spaltbreite und dem Abstand notwendig sind, damit diese Streuung auftreten kann??

JGC
Ja, das kann man so sagen.
Aber freu' dich nicht zu früh, die Interferenz kommt ein bißchen anders zustande als du dir das vorstellst.

Wie man an dem IF-Muster des Fulleren-Experiments schön sehen kann, ist die Interferenz nicht so stark ausgeprägt wie z.B. bei Elektronen.

Ich behaupte mal, daß die Temperatur der Fulleren-Moleküle einen nicht unerheblichen Beitrag zur IF-Fähigkeit leistet.

Beim Elektron sieht das allerdings anders aus. Oder kann man einem Elektron eine Temperatur zuweisen?
Ein einzelnes Elektron als Teilchen kann auch nicht mit sich selbst interferieren, das halte ich für irreführend.
Wenn man aber das Elektron als Bestandteil einer Ladungswolke betrachtet, die ihrerseits aus einer größeren Anzahl von einzelnen Quantenobjekten besteht, die untereinander und auch mit dem Elektron wechselwirken können, wird's vielleicht verständlich.
Dann kann man sich nämlich vorstellen, daß bei entsprechend engem Spaltabstand und entsprechend engen Spalten ein Teil dieser Ladungswolke durch den einen, und ein Teil durch den anderen Spalt geht.
An den Spaltkanten erfolgt eine Beugung, die dazu führt, daß Teile der Ladungswolke hinter den Spalten aufeinander zu gelenkt werden, und da kommt es dann zur Interferenz (auch mit dem Elektron).
Dadurch wird das Elektron mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in einigen ganz bestimmten Winkeln abgelenkt, abhängig eben von der Versuchsanordnung.
Und diese verschiedenen Winkel ergeben dann das Streifenmuster auf der Photoplatte.
Daher können wir auch für das einzelne Elektron nicht sagen, durch welchen Spalt es gekommen ist, es wurde ja nach dem Spaltdurchtritt abgelenkt.
Somit ist vielleicht auch klar, warum es bei nur einem Spalt kein IF-Muster gibt.
Auch wenn wir versuchen, herauszufinden, welchen Weg das Elektron nimmt, beeinflussen wir ja das Elektron und stören somit seine IF-Fähigkeit mit seiner "persönlichen" Ladungswolke. Ergebnis: Kein IF-Muster.

Bei den Fulleren-Fussballmolekülen ist die Interferenz mit der jeweiligen Ladungswolke aufgrund der Massenverhältnisse logischerweise schwächer ausgeprägt, was sich ja auch im Muster niederschlägt.
Sind die Moleküle "heiß", stelle ich mir eine stärkere WW vor, einfach durch die höhere kinetische Energie (Schwingung).

Fragen?

Fragt ruhig, ich weiss auch nix.

Gruß Jogi
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