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Alt 01.05.11, 22:01
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Ort: karlsruhe
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Standard AW: Entropie beim Urknall

Hi Eugen
Zitat:
Der Zufall in der Quantenphysik ist also nicht ein subjektiver, er besteht nicht deshalb, weil wir zuwenig wissen, sondern er ist objektiv.
Anhand meiner Beitraege hier solltest du meine Meinung dazu kennen. Dass ich ebenfalls von einem objektiven Zufall ausgehe. Das ist kein Widerspruch zu einer VWI. Aber beweisen laesst sich ein objektiver Zufall genauso wie ein freier Wille nicht. Existiert kein objektiver Zufall existiert auch kein freier Wille. Du wirst kein Buch oder eine wissenschaftliche Arbeit angeben koennen, die so etwas beweist.

Das Ergeignis z.B. eines zufaelliges Auftretens eines Teilchens rechne ich dem Vorgang vor der Messung zu. Also nicht dem Teilchen.
Beispiel :
Reflektierst du am Interferenzschirm eines Spaltversuches ein "Teilchen", besser die Welle ohne messen, so wird sie direkt in die Quelle zurueckreflektiert. Der Vorgang ist zeitlich umkehrbar.
Fuehrst du eine Messung bei der Reflexion durch, realisiertst also ein Teilchen, wird dies nicht mehr der Fall sein.

Zitat:
Die Bornsche Wahrscheinlichkeitswelle realisiert keine Teilchen, sondern ist lediglich ein mathematisches Hilfsmittel, mit dessen Hilfe man Wahrscheinlichkeiten berechnen kann.
Das meinst du. Bei anderen Interpretationen steht hinter der Wahrscheinlichkeitswelle tatsaechlich ein physikalisches Objekt. Das allerdings noch nicht zu unserer Realitaet gehoert. Den Ausdruck "realisieren" finde ich daher recht passend. Folgendes Beispiel dazu hatte ich schon oefters angefuehrt. Ein Spielwuerfel wird in einem 2-D Flaechenland geworfen. Der Vorgang des Wuerfelns sehen die 2-D Bewohner nicht. Lediglich dessen Erebnis. z.B. in Form einer quadratischen Flaeche auf der nun seltsamerweise zufaellig die Zahl 1-6 angezeigt wird. Und die Bornsche Wahrscheinlichkeit wuerde das Auftreten eines solchen Ereignisses (in Form einer Gleichwahrscheinlichkeit) beschreiben, aber nicht den Wuerfel. Die 2-D Bewohner waeren daher etwas ratlos und wuerden folgern, dass die Flaeche mit der angezeigten Zahl im Moment des Auftritt des Ereignisses erzeugt wird.
Ein 3-D Bewohner wuerde dagegen sehen, dass diese angezeigte Flaeche das Ergebnis eines 3-D Wuerfelexperimentes ist. Und dass die Wahrscheinlichkeitsverteilung von der Physik des Wuerfels bestimmt ist. Dass dieser Wuerfel somit auch vor der Messung existiert.

Zitat:
Zeilinger hat vermutlich recht, aber wo schreibt er, dass die Ausbreitung der Quanten-Information in Form einer EM-Welle stattfindet?
Mit EM Welle meinte ich die vom C60 Molekuel ausgesendete Waeremstrahlung mit der es lokalisiert werden kann.
Hier ist das recht anschaulich beschrieben :
http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=3930
Zitat:
Doch die Interferenzmuster können auch verschwinden, ohne dass störende äußere Einflüsse auf die Fußballmoleküle wirken. Das hat sich jetzt bei Experimenten der Wiener Forscher mit den etwas größeren C70-Molekülen gezeigt. Wenn ein Molekül auf seinem Weg durch das Interferometer Photonen von hinreichend kurzer Wellenlänge abstrahlt, dann ließe sich anhand dieser Photonen im Prinzip der Weg des Moleküls durch das Interferometer verfolgen. Beim berühmten Doppelspaltexperiment entspräche dies dem Fall, dass das Teilchen mit Sicherheit durch den einen Spalt geflogen ist, weil man den anderen zugehalten hat. Hier – wie auch im Falle des strahlenden C70-Moleküls – verschwindet daraufhin das Interferenzmuster.
Wie in meinem letzten Beitag bemerkt. Ich hatte zunaechst nicht daran gedacht dass man diese Stahlung als Photonen betrachten kann.Ich meine damit laesst sich der Vorgang anschaulicher deuten.Dass sich die Photonen mit c0 bewegen ist unerheblich.
Nehnmen wir 10^80 Teilchen im Universum an.
Jetzt fuegen wir eines hinzu. Es sind dann instantan 10^80 plus eins :-)
Das scheint ausschlaggebend. Wie im Bericht oben auch erwaehnt muss nicht irgendeine Wechselwikung wie Stoesse vorliegen.
Blos wer zahelt die ganzen Teilchen ? Um eine Auswirkung, Dekohaerenz zu erzeugen spielt dies ja anscheinend eine Rolle. Wer hat die Uebersicht ueber die komplette Entropie im Universum ?
Das ist schon seltsam :
Stell dir eine Schachtel vor in die man Kugeln legt. Wenn mehr als 50 Kugeln darin liegen, soll eine Lampe angehen. Damit diese Lampe angeht gibt es jedoch keinerlei physikalische Messvorrichtung.

Gruesse

Ge?ndert von richy (02.05.11 um 15:29 Uhr)
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