Zitat:
Zitat von RoKo
1.) Der Zustand eines Teilchens (oder eines Mehrteilchensystems) ist durch seine Wellenfunktion bestimmt. Diese hängt nur vom Ort der Teilchen ab; nicht von Ort und Impuls.
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Das ist etwas zu einschränkend formuliert. Richtig wäre:
Diese hängt
in der Ortsdarstellung nur vom Ort der Teilchen ab; nicht von Ort und Impuls. In der
Impulsdarstellung hängt sie nur vom Impuls ab. Beide Darstellungen können über eine Fourier-Transformation ineinander überführt werden.
Bei dieser Formulierung wird zudem negiert, dass es weitere Quantenzahlen gibt; Wellenfunktionen zu Atom-Orbitalen hängen z.B. auch von Drehimpulsquantenzahlen ab.
Zitat:
Zitat von RoKo
2.) Die Wellenfunktion genügt der Schrödinger-Gleichung. Die zeitliche Entwicklung des Zustandes ist damit eindeutig festgelegt.
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In einer relativistischen Quantenmechanik wären das Klein-Gordon- und Diracgleichung etc..
Zitat:
Zitat von RoKo
3.) Das Absolutquadrat der Wellenfunktion kann als Wahrscheinlichkeitsdichte interpretiert werden.
4.) Nach einer (Mess)wechselwirkung befindet sich das System im gemessenen Zustand. ("Kollaps-Postulat".)
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Postulat (4) ist Basis der Kopenhagener Deutung der Quantenmechnik.
Über Definitionen lässt sich ja nicht streiten: wenn die KD aber schon als "Deutung der Quantenmechanik" bezeichnet wird, dann erscheint es mir unlogisch sie gleichfalls als Teil der Quantenmechanik selbst anzusehen. Aber das mögen manche - v.a. ältere - Textbücher anders sehen.
Damit wird ja auch ignoriert, dass es alternative Deutungen gibt.
Gruß,
Hawkwind