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Alt 26.07.10, 20:59
Hawkwind Hawkwind ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 22.07.2010
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Standard AW: Gibt es Magnetfelder wirklich?

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Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Hallo Hawkwind!



Genau so habe ich mir das naiv vorgestellt. Angefangen mit den elementaren Stabmagneten (KM), bis hin zu den Überlagerungen aller magnetischen Momente aller Elementarteilchen (QM).



1. Ich habe es schon mehrmals gesagt, dass das Magnetfeld real ist. Das ändert aber nichts daran, dass man dieses im einfachen Fall "wegtheoretisieren" kann. Wie?

2. In einem hat die klassische Mechanik Recht behalten - es sind kleine Stabmagnete. Genauer - es ist eine ganze Menge kleiner Stabmagnete. Wenn wir jetzt wieder die naive KM mit ihren Kreisströmen her bemühen, dann wird sich das Magnetfeld eines jeden einzelnes dieser Kreisströme wegtransformieren lassen. Dazu muss man den "Strohmleiter" "nur" zu einer Schleife machen. Dass das magnetische Feld eines Stabmagneten in seiner Gesamtheit nicht verschwindet, liegt daran, dass man kein BS wählen kann, welches sich zu allen diesen "Kreisströmen" "kohärent" drehen könnte. Es ist eben nicht elementar, dieses Magnetfeld.
Genau wie du gesagt hast, dass man kein IS wählen kann, dass relativ zu allem ruht.


Gruss, Johann
Meine Schlusswort. die elektromagnetische Wechselwirkung hat 2 Aspekte: einen magnetischen und einen elektrischen. Elektrische und magnetische Felder gehen in die Maxwell-Gleichungen auf recht symmetrische Weise ein: sich zeitlich ändernde Magnetfelder induzieren elektrische Felder und umgekehrt - einzige Ausnahme: es gibt keine magnetischen Ladungen ("Monopole").

Besonders schön kommt diese Symmetrie in der relativistisch kovarianten Form der Maxwell-Gleichungen zum Vorschein: der Tensor der elm. Feldstärke F, der sich aus den partiellen Ableitungen des 4-Potenzials A ergibt, setzt sich sehr "demokratisch" aus E- und B-Feldern zusammen:



Ich sehe da keinen Hinweis, dass E-Felder elementarer als B-Felder sind.
Ein vorgegebenes elektromagnetisches Feld ist i.a. eine Mischung aus E und B-Feldern; diese Mischung hängt vom System des Beobachters ab.

In der Quantenelektrodynamik und anderen Eichtheorien zieht man sowieso die kovariante Beschreibung mittels 4-Potenzial vor. Auf dieser Ebene gibt es in der QED eine einzige Kopplungskonstante (die Elementarladung oder Feinstrukturkonstane), welche die Kopplung von Elektronen an Photonen beschreibt: elektromagnetische Eigenschaften der Teilchen sind damit berechenbar.

Das Eichboson der elm. Wechselwirkung - das Photon - kann von elektrischen wie von magnetischen Felder emittiert werden.

Die Trennung zwischen elektrischen und magnetischen Feldern ist "künstlich"; sie sind 2 Aspekte derselben Wechselwirkung. Man braucht jedoch beide (oder keins von beiden und nimmt statdessen das 4-Potenzial).

Gruß,
Hawkwind

Ge?ndert von Hawkwind (26.07.10 um 21:03 Uhr)
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