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Alt 18.08.17, 08:26
Ich Ich ist offline
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Standard AW: Äther und Gravitationswellen

Der klassische Äther hat eine Eigenschaft, die mit der Relativitätstheorie unverträglich ist: Man kann ihm in jedem Raumpunkt eine Geschwindigkeit zuordnen, so wie allen anderen stofflichen Dingen auch. Das MM-Experiment hat gezeigt, dass es keine messbare solche Substanz gibt.
Die Basis der SRT ist also, dass man mit keinem Experiment seine Geschwindigkeit relativ zum leeren Raum feststellen kann, und dass die Theorie keine solche Absolutgeschwindigkeit enthält.
Das gilt unverändert in der ART. Gravitationswellen passen genauso ins Bild wie Licht, da sich beide mit derselben Geschwindigkeit fortpflanzen, die in allen Bezugssystemen gleich groß ist. Der Äther bleibt also tot.
Was anders ist als in der SRT: Der Raum ist nicht mehr notwendigerweise isotrop, homogen und flach. Er hat geometrische Eigenschaften, Krümmung also. Deswegen hat Einstein ihn auch mal öffentlich als "Äther" bezeichnet, was Generationen von Cranks in tiefe Verwirrung gestürzt hat.
Dass zu den Eigenschaften des Raums aber keine Geschwindigkeit gehört, hat sich wie gesagt aber seit der SRT nicht geändert. Raum als Äther zu bezeichnen ist seit fast 100 Jahren demzufolge total aus der Mode.
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