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Alt 26.11.09, 20:52
Hermes Hermes ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 16.07.2007
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Standard AW: Kritik des ontologischen Weltbildes

Hallo!

Zitat:
(5) Der Disput um die Viele-Welten-Theorie verlangt somit überhaupt nicht nach einer logischen Auseinandersetzung mit dieser. Sie beruht bereits in ihrer Bezugnahme auf ontologisierten Wahrscheinlichkeitswellen auf einer unzulässigen Abstraktion und ist somit von vornherein als hinfällig auszuweisen.
Der Begriff "Wahrscheinlichkeitswelle" für das was die Schrödingergleichung beschreibt ist eine Interpretation die sich in keiner Weise zwingend ergibt!
Sie erscheint sogar sehr 'ad hoc' ins Leben gerufen, denn alle Elemente einer physikalische Gleichung haben immer auch eine 'handfeste' physikalische Entsprechung; wieso sollte das hier anders sein?

Zitat:
(6) Es gibt keinen Grund, die sich zerstreuenden Wellenfunktionen der Schrödinger-Gleichung als wirklich aufzufassen. Sie sind nur ein subjektiver Ausdruck der quantenmechanischen Unbestimmtheit und der Akausalität, die bei dem Prozess der Dekohärenz in Erscheinung tritt.
Es gibt keinen Grund für diese Annahme!
Eine physikalische Formel hat etwas subjektives?!
Was 'wirklich' ist, ist letzten Endes immer subjektiv. Quantenmechanische Unbestimmtheit gibt es nur subjektiv für uns, objektiv für sich gesehen ist die Schrödingergleichung eben nicht unbestimmt, sondern sehr konkret; nur eben nicht für unseren subjektiven Erfahrungsraum. Sie geht über diesen hinaus!

Zitat:
(8) Ein ontologisches Weltbild beruht auf unzulässigen Abstraktionen und ist somit unfähig, unsere Welt zu beschreiben. Selbst die ARZ 1 des Nichts, zu dessen Gefilden die Quantenmechanik die Mauer durchstoßen hat, ist nicht stabil. Dieses der Unbestimmtheit unterworfene Nichts ist ein bedeutender Teil unserer Welt. Unsere Welt der Raumzeit ist nur eine oberflächliche Erscheinung der gesamten Welt aus unserer subjektiven Perspektive.
1: ARZ = ein Zustand außerhalb der Raumzeit.
Dem von mir hervorgehobenen kann ich absolut zustimmen, das 'oberflächlich' möchte ich geometrisch verstanden wissen.
Wie sich das aus den Sätzen davor ergeben soll kann ich nicht nachvollziehen. Daß unsere gesamte Begrifflichkeit (Ursache, Wirkung, 'davor', 'danach',....) nur aus unsere Perspektive in der Raumzeit resultiert und für ein tiefergehendes Verständnis transzendiert werden muß hatte ich im aktuellen Viele-Welten-Thread bereits geschrieben:

Zitat:
Zitat von Hermes
Determination, Freiheit, Ursache & Wirkung sind alles Ideen aus unserer dynamischen Raumzeit-Logik heraus geboren.
Ist diese nur ein Ausschnitt eines größeren Ganzen, sollte man überlegen wie sich Gewohntes aus dieser erweiterten Perspektive heraus darstellt..

Ge?ndert von Hermes (26.11.09 um 21:21 Uhr)
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