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Alt 14.08.13, 23:03
Ich Ich ist offline
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Standard AW: Gravitative Sphärenproblematik

Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel Beitrag anzeigen
Wie kann eine 4D „Raumzeit-Sphäre“ sich in einem >4-Dimensionalenraum zusammenziehen, wenn die Kraft nur in 4D wirken kann?
Raumzeit zieht sich nicht zusammen, und schon gar nicht in einer weiteren Dimension. Wenn man von solchen Sphären spricht, sind diese dreidimensional.
Zitat:
Wenn man beim Ballon-Modell bleibt, dann bewirken die „2D wirkenden“ intermolekularen Kräfte zwar das der Ballon (wenn er Luft verliert) sich wieder zusammenzieht, aber dies geschieht doch nur, weil die „Nettokraft“ 3-dimensional wirkt.
Ja, so ist das im Modell. Andere reden gerne von einem Gummituch, da erfolgt die Kontraktion in 2D.
Zitat:
Wäre das Universum von „Flatland“ zu einer 3D Sphäre/ oder xy- Donut gekrümmt, dann würde die Gravitation max. dazu führen können, dass sich alle Masse an einem einzelnen Punkt auf der 3D Sphäre sammelt.
Sagt wer? Die Newtonsche Gravitation, nehme ich an. Richtig. Die ist aber auch nicht vereinbar mit anderen Topologien wie eben der Sphäre. Das sind zwei unterschiedliche Welten. Newton lebt im unveränderlichen flachen dreidimensionalen Raum. Da kann nichts gescheites herauskommen, wenn man damit die Expansion von Sphären zu beschreiben versucht.
Zitat:
In einem (am Ende) symmetrischen Universum würde sich die Gravitationskraft aufheben und es kommt nicht zum „Big Crunch“ bzw. „Endknall“.
Es gibt keine "Gravitationskraft". Das ist nur eine Scheinkraft. Das Konzept ist geeignet für die Beschreibung lokaler Vorgänge, es ist einfach ungeeignet für die globale Beschreibung eines sphärischen Universums.

Du musst für solche Dinge einen Schritt zurückgehen und diese angebliche Gravitationskraft aus der Beschreibung rausnehmen, die stört am Ende nur.

Was du lokal, also in einem kleinen Raumgebiet hast, ist folgendes: Stell dir eine Wolke Kaffebohnen in Schwerelosigkeit vor. (Ich weiß nicht, warum es Kaffeebohnen sein müssen.) Die schweben da einfach so, kräftefrei, zueinander ruhend.
Jetzt denken wir uns Gravitation dazu. Die Masse des Materials in der Wolke selbst wird dazu führen, dass sie sich zusammenzieht. Ihr Volumen wird mit der Zeit kleiner.
Das ist eine grundlegende Beschreibung, sie gilt sowohl in der Newtonschen Gravitation als auch in der ART. Das ist die Wirkung von Gravitation.
In einem homogenen Universum, das überall gleich aussieht, wird auch überall das Gleiche passieren. Überall kontrahiert die Wolke, überall werden die Abstände mit der Zeit kleiner - proportional zum Abstand selbst. So funktioniert Gravitation. Immer, auch in sphärischen Universen.
Sie funktioniert nicht über Kräfte, die sich gegenseitig aufheben könnten. Ganz egal, was der Rest des Universums macht: wenn innerhalb einer solchen - sonst kräftefreien - Wolke Gravitation wirkt, dann zieht sie sich zusammen, dann wird ihr Volumen kleiner. Das ist so, fertig aus, nichts zu diskutieren, keine Ausnahmen. Alles, was dem widerspricht, beschreibt Gravitation nicht richtig.
Das gilt auch, wenn die Wolke ein ganzes sphärisches Universum ausfüllt. Die Wirkung der Gravitation ist es, die Abstände der Teilchen zueinander zu verkleinern. Und damit die ganze Sphäre.

Ge?ndert von Ich (14.08.13 um 23:06 Uhr)
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