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Alt 17.03.10, 15:23
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Der Zufall in der Physik

Hi SRC
Wie sieht das physikalisch mit dem Entscheidungsbaum aus ?
Da habe ich mir jetzt schon einige Gedanken darueber gemacht und keine eindeutige Loesung gefunden.
Der einfachste Fall ist dabei der Fall vor der Messung. Da durchlaeuft die Welle alle Aeste eines Entscheidungsbaumes und damit spielt die Richtung keine Rolle. Insofern hat das Susskind im Video schlecht dargestellt. Er hat vor der der Messung einen einzigen Weg als Teichencharakter angezeichnet. Er haette alle Wege, die Welle einzeichnen muessen. Und dann wundert man sich auch nicht, dass ohne Messung alle Wege wieder zurueck zur Quelle fuehren. Die SGL ist zeitinvariant und ohne Messung spielt der Zufall keine Rolle. Sie ist determiniert.
Bei seinem Beispiel mit Messung sieht man dann, dass der Zufall eine Rolle dabei spielt, ob eine Anordnung zeitumkehrbar ist.
Und ohne Auswahlmoeglichkeit kein Zufall.

Zitat:
eigentlich liegt doch so etwas wie ein Entscheidungsbaum vor.
Ja,das waere meine Annahme. Aber da stellen sich die Fragen :
a) Kann es physikalisch im makroskopischen so einen Baum ueberhaupt geben ?
b) Wie sieht der in etwa aus ?
c) In welcher Richtung wird dieser durchlaufen ?

zu a)
Da bin ich schon ueberfragt Ist die Welt determiniert kann es keinen Entscheidungsbaum geben. Denn wer sollte vor solch einer Verzweigung, Birfurkation die "Entscheidung" treffen ? Vielleicht gaebe es ihn mathematisch, aber die Naturgesetze wuerden dann entscheiden welcher Ast genommen wird. Und wenn tatsaechlich zwei physikalische sinnvolle Loesungen, Aeste existieren ? Wie soll sich ein teilchenhaftes Objekt entscheiden : Bewege ich mich nach links oder nach rechts ? Ich weiss nicht, also bleib ich einfach mal stehen
Die Frage links oder rechts kann aber nur vorkommen wenn auch die ganze Welt um diese Bifurkation symetrisch waere. Und im Makroskopischen gibt es das nicht. Ausser vor dem Urknall.
Es gaebe in einer makroskopisch determierten Welt somit keinen Entscheidungsbaum, da es keinen Punkt gibt, in dem das ganze Universum symetrisch ist. Ueberall wirkt ein determinierter, chaotischer Zufall. Und ich meine ohne Entscheidungsbaum waere die Zeit umkehrbar.

Und im Mikrokosmos ?
Da sind symetrische Zustaende wahrscheinlich. Aber was macht da ein Elektron vor der Messung. Es entscheidet sich einfach nicht. Geht alle Wege paralell durch. Nach der Dekohaerenz waere der Uebergang aber fliessend. Im Entscheidungsbaum werden zum Teil noch alle Wege genommen, aber einer hebt sich immer mehr als Realitaet ab, die anderen verblassen zunehmend.
Aber dazu muesste es keinen echten Zufall geben. Welcher Weg sich abzeichnet wuerde die Umgebung bestimmen und die Welt waere determeniert. Irgendwie ist es das auch nicht.
Das Baumdiagramm funktioniert nur vereinfacht mit einer Teilchenvorstellung und einem echten Zufall der an den Verzweigungen wirkt.

b) keine Ahnung
c) siehe oben.


Zu deiner Idee. So sehe ich das vereinfacht in etwa auch.
Gruesse
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