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Alt 28.07.23, 16:58
Quantor Quantor ist offline
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Standard AW: Die dunklen Pfade des Feynman

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Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Ich tue mir schwer, die Wellenfunktion, die ein mathematisches Konstrukt ist, als "Ding" zu verstehen. Aber wir bewegen uns hier im Nebel der Interpretationen der Quantenmechanik und ich wünsche dir gute Sicht, deine muss mit meiner nicht übereinstimmen.
Naja, irgendwas Ontisches muss ja die Wellenfunktion und Schrödinger-Gleichung beschreiben, da ja gerade sie unabhängig vom Beobachter sind und Aussagen über Experimente erlauben.
Die Messung stellt nochmal ein Problem für sich dar.

Als Naturwissenschaftler muss man sich freilich an die empirischen Fakten halten, was sich in Experimenten zeigt. Was man da über Teilchen weiss, ist, dass sie in Messungen immer Teilchen sind.
Aber wie Heisenberg und die Kopenhagener schon wussten, erfordert eine solche "positivistische" Vorstellung, dass die Kinematik solcher Teilchen nicht mehr klassisch sein kann, es gibt da eine Unbestimmtheit. Ein Teilchen folgt nicht mehr einer klassischen Trägheitsbahn, ja, solche Bahnen sind mit der Teilchenvorstellung unvereinbar.
Natürlich reicht das noch nicht, um den Doppelspalt zu erklären. Denn dazu müsste das Teilchen beim Durchgang durch einen Spalt "wissen", ob der andere Spalt geöffnet oder geschlossen wäre. Diese "Information" wäre aber durchaus ontisch. Die Frage ist nun, ob die Schrödinger-Gleichung solche "ontischen Informationen" liefern kann!? In der Beschreibung von Interferenz tut sie es zumindestens. Insofern ist sie auch ontisch, wenn auch auch (für uns) nicht direkt deutbar.
Da aber für Naturwissenschaftler entscheidend ist, was sie messen, spielt hier dann noch die Messung rein. Denn bis zur Messung hat man so nur eine Überlagerung von Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten. Die Frage ist nun, welche Rolle da Umgebung, Messapparat oder gar Beobachter spielen..
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