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Alt 14.09.20, 04:48
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soon soon ist offline
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Standard AW: Kollaps der Wellenfunktion am Doppelspalt

Hallo Joachim,
Zitat:
Zitat von Joachim Beitrag anzeigen
Das liegt daran, dass Luft für sichtbares Licht transparent ist. Das Licht wird kaum abgeschwächt, es findet kaum Wechselwirkung mit der Luft statt, die meisten Photonen werden nicht von Luftmolekülen beeinflusst.
So ähnlich habe ich auch mal auf eine ähnliche Frage geantwortet.
[Die Beiträge finde ich leider nicht wieder, weil die Suchfunktion des Forums immernoch defekt ist]

Mittlerweile halte ich die Antwort für 'zu einfach'.

Begründung:

Richard P. Feynman, QED: Die seltsame Theorie des Lichts und der Materie

epub Seite 25 ff (Hervorhebung von mir):
Zitat:
Wenn ich von dieser teilweisen Reflexion des Lichts durch Glas spreche, tue ich so, als würde das Licht lediglich an der Oberfläche des Glases zurückgeworfen. In Wirklichkeit ist eine Glasscheibe ein wahres Monster an Komplexität – Unmengen Elektronen wimmeln da herum. Ein auftreffendes Photon gerät nicht nur mit den Elektronen an der Oberfläche in Wechselwirkung, sondern überall im Glas. Photon und Elektronen vollführen eine Art Tanz, der schließlich dasselbe Ergebnis zeitigt, als hätte das Photon nur die Oberfläche getroffen. Aus diesem Grund möchte ich den Vorgang zunächst so vereinfacht betrachten und Ihnen erst später zeigen, was im Glas tatsächlich passiert, damit Sie begreifen, warum es im Endeffekt aufs selbe hinauskommt.

Ich werde Ihnen nun ein Experiment beschreiben, das zu verblüffenden Ergebnissen führt. Bei diesem Versuch sollen von einer Lichtquelle (vgl. Abb. 2) einige Photonen derselben Farbe – sagen wir von rotem Licht – auf einen Glasblock emittiert werden. Ein Photoelektronen-Vervielfacher über dem Glas in A soll die an der Oberfläche reflektierten Photonen auffangen; ein im Glas selbst, in B, plazierter soll messen, wie viele Photonen die Oberfläche passieren. Wie wir diesen Photo-Multiplier ins Glas hineinpraktiziert haben, soll uns hier nicht weiter kümmern. Uns interessieren die Resultate des Experiments.
...
Von 100 Photonen, die auf das Glas auftreffen, landen durchschnittlich 4 in A und 96 in B. In diesem Fall bedeutet »partielle Reflexion« also, daß 4 Prozent der Photonen an der Oberfläche des Glases zurückgeworfen werden, während die restlichen 96 Prozent durchgelassen werden. Und damit fangen unsere Schwierigkeiten bereits an: ...
Man könnte nun vermutlich ein Doppelspaltexperiment mit zwei Doppelspalten und zwei Detektoren konstruieren. Die eine Anordnung steht in oder hinter der Glasscheibe, die andere Anordnung steht vor der Glasscheibe und verarbeitet ausschliesslich reflektierte Photonen. Alle reflektierten Photonen unterliegen Wechselwirkungen bzw. einer Messung (reflektiert oder nicht reflektiert?).

Das Interferenzmuster wird mMn trotzdem entstehen.

Wenn das stimmt, dann sind Messungen der Photonen möglich, die für den Versuchsausgang nicht relevant sind.
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... , can you multiply triplets?
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