Zitat:
Zitat von Timm
Everett bezieht den Beobachter in die Superposition ein. Eine modernere Auffassung dürfte die Carroll's sein:
Carroll: "We expect the apparatus to quickly become entangled with the environment, if only because photons and air molecules in the environment will keep bumping into the apparatus."
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Ja, diese Aussage basiert auf Erkentnissen zur
Dekohärenz - Zeh, Zurek, Schlosshauer sowie experimentelle Untersuchen.
Zitat:
Zitat von Timm
Die Superposition existiert mit oder ohne Beobachter. Aber das macht natürlich keinen grundsätzlichen Unterschied.
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Nein, das macht schon einen grundsätzlichen Unterschied: ohne Beobachter und Beobachtung kennt und akzeptiert man die Superposition seit ca. 90 Jahren; mit Beobachter diskutierte Everett die Superposition erstmals vor ca 60 Jahren; berechenbar wurde die Superposition einschließlich Beobachter im Zuge der Dekohärenz; akzeptiert ist sie heute jedoch nicht.
Ja, das macht keinen grundsätzlichen Unterschied: Superpositionen ohne bzw. mit Beobachter folgen dem selben Formalismus, sind Konsequenzen der selben Gleichung, sind beide mathematisch etabliert (siehe auch #2).
Du siehst, wie inkonsistent die Meinungen hier sind :-)
Zitat:
Zitat von Timm
Insgesamt sehe ich dank Deiner Ausführungen die Dinge nun klarer. Wie man mit der Problematik "Wellenfunktion ontisch" umgeht, muß jeder selbst entscheiden.
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Das wäre sicher ein anderer Thread.