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Alt 06.10.09, 10:19
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Standard AW: Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts

Hallo zusammen,

wenn man den Urknall annimmt dann kann man diesen meines Erachtens nach durchaus auch als Schöpfungsakt betrachten.

Daraus lassen sich aber meines Erachtens keinerlei Rückschlüsse auf den Hintergrund ziehen: Gab es einen Schöpfer, der sich bewußt war, was er da tat, einen Plan ... oder war es nur eine Verkettung "unglücklicher Umstände" , eine physikalische Unsymmetrie ... oder ...?

Wir können nur auf den Schöpfungsakt aufbauend Rückschlüsse ziehen - Der Rest ist Glaube und hat nichts mit Physik zu tun.

Für mich stellt sich das in etwa so dar:
- Zuerst war das Nichts
- Aus diesem entstand das Universum
- Daraus folgt für mich:
a) Entweder ergibt alles in unserem Universum in Summe (irgendwann tatsächlich einmal auch wieder) Nichts
b) oder es gab vorher in dem Nichts schon "Etwas" - etwas anderes als Nichts, was als Brutstätte unseres Universums diente (Wir sind nur ein SL oder ähnliche Theorien)
- Was davon zutrifft ist in meinen Augen - zumindest aktuell - nur spekulativ zu beantworten
- Und was davon wiederum der Auslöser / die Ursache war ist wie gesagt in meinen Augen eine Sache des Glaubens

Ich möchte an dieser Stelle jene Grundgedanken von richy, denen ich folgen kann, aufgreifen:
- Es gibt ein absolutes Nichts
- In diesem dehnt sich unser Universum als "Etwas" aus
- Ich erachte es nicht für ausgeschlossen dass es in diesem absoluten Nichts verschiedene "Etwas" (= andere Universen) gibt - Aussagen dazu sind jedoch reine Spekulation
- Unser Universum besteht zunächst einmal aus "Raum". Und es muß sich dabei um "Etwas" handeln - sonst würde er sich schließlich nicht vom "Nichts" unterscheiden. Eine irgendwie geartete Substanz, ein Äther, ... - Irgendetwas muß es sein.
- Und dieser Raum (den ich im Übrigen als identisch mit dem Vakuum betrachte) bildet grundsätzlich erst einmal den "Behälter" für Materie und Energie
- Aber dass wäre zu kurz gesprungen: Denn die enthaltene Materie / Energie beeinflussen den Behälter. Es handelt sich in meinen Augen sogar eher um ein Wechselspiel / einen Kreislauf: Beide "Substanz-Arten" sind mit dem Urknall entstanden, ich denke sie werden sogar irgendwelche Gemeinsamkeiten haben. Ich denke, E = m* c² ist die Basis dafür, dass aus dem Raum (zumindest theoretisch) Materie entstehen kann (Vakuumenergie).
Warum sollte der Umkehrschluss (Aus Materie wird Raum) ausgeschlossen sein?
- Weiterer Aspekt: Der Raum expandiert. Wie - wenn er eine "Substanz" ist?
Verschiedene Aggregatszustände der "Substanz", und nur ein Zustand bildet tatsächlich das, was wir als Raum empfinden?
Und warum sollte der Raum im Umkehrschluss nicht schrumpfen / verzehrt werden?
Und wo ist der Beweis dass sich tatsächlich zwei Objekte voneinander wegbewegen und sich nicht stattdessen der Raum zwischen Ihnen ausdehnt?

Nicht, dass ich da jetzt die absolute Theorie dafür hätte ...

... aber ich denke wir sollten den Raum nicht als "gottgegeben" ansehen.

Aber sobald man mit diesen Hintergedanken das Wort "Äther" auch nur ansatzweise in den Mund nimmt sieht man sich ob dieser Gotteslästerung in der Regel umgehend einem Tribunal des "physikalischen Vatikans" gegenüber :
Ja nicht AE widersprechen.
Aber - und das finde ich irritierend - auch ja nicht über seine Aussagen hinausgehen ...
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