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Alt 04.02.08, 20:16
Uli Uli ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Verschränkte Teilchen - Eigenschaften bei der "Geburt"

Zitat:
Zitat von Lorenzy Beitrag anzeigen
@Uli

Ich kenne dieses Beispiel mit den Socken auch. Aber verwirrt das nicht mehr, als dass es irgendetwas erklärt? Eine quantenmechanische Überlagerung zweier Zustände, ist doch nicht dasselbe, wie die Unkenntnis der Farbe, zweier verschiedenfarbigen Socken. Eine Socke besitzt die Eigenschaft der Farbe schon bevor wir hinsehen. Ganz im Gegensatz zu quantenmechanisch korrelierten Systemen. Als Newbie würde ich aus dem Beispiel der Socken folgern, dass man sich aus Socken einen QC basteln kann (mal übertrieben gesagt), resp. dass eine Verschränkung nur von unserer Unkenntnis der Zustände abhängt (was natürlich aus Sicht der QT wiederum logisch ist, aber aus Sicht der klassischen Welt, mit den Socken, zu falschen Interpretationen führt).

Es ist doch vielmehr der nicht-lokale Charakter der QT, der sich nicht mit unserer Alltagsvorstellung in Einklang bringen lässt, und uns daher "spukhaft" erscheint.
Hi Lorenzy,

wenn man mal ganz genau liest, was Gell-Mann wirklich schreibt

Zitat:
Zitat von Gell-Mann
Wenn an einem bestimmten Geschichtszweig die lineare Polarisation eines Photons gemessen und somit genau angegeben wird, dann ist auf demselben Geschichtszweig auch die lineare Polarisation des anderen Photons genau bestimmt.
dann erkennt man, dass er von verschiedenen "Geschichtszweigen" spricht. Wie es scheint, zieht Gell-Mann die Everettsche Viele-Welten-Deutung der Kopenhagener Interpretation vor. Die Everettsche Deutung hat den Vorteil, dass sie keinen Kollaps der Wellenfunktion benötigt (aber m.E. andere enste Nachteile hat).

Meine Intention mit diesem Zitat war es, deutlich zu machen, dass hier keine instantane Fernwirkung - kein Informationsfluss vom einen Teilchen zum anderen - benötigt wird.

Im Kontext der Kopenhagener Deutung wäre es in der Tat falsch, nun zu folgern, dass die Spins der Elektronen schon beim Zerfall festlagen und wir sie lediglich nicht kannten. Diese Annahme wird ja durch die beobachtete Verletzung der Bellschen Ungleichung widerlegt. Da stimme ich dir zu.

Gruss, Uli
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