Zitat:
Zitat von AdMo
Und welcher Sachverhalt der Verschränkung war dann Einstein nicht geheuer (Stichwort "spukhaft")?
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Einstein hatte bekanntlich ein Problem mit der statistischen Natur der Quantenmechanik ("Gott würfelt nicht"). Wenn man die statistische Bedeutung der Wellenfunktion verkennt und ihren nicht-lokalen Kollaps als ein physikalisches Phänomen versteht, dann würde sich hier ein gewisser Widerspruch zur Speziellen Relativität ergeben, denn in einer relativistischen Theorie pflanzen sich Veränderungen physikalischer Größen maximal mit der Vakuumlichtgeschwindigkeit fort. Der Zusammenbruch der Wellenfunktion geschieht laut Kopenhagener Interpretation aber instantan überall ("nicht-lokal").
So vermuteten EInstein, Rosen und Podolsky, dass ihr Gedankenexperiment eine paradoxe Situation beschreibt, welche darauf hinweist, dass die Quantenmechanik - so wie sie ist - eine unvollständige Theorie ist: die Frage nach den "verborgenen Variablen" (oder "hidden parameters" in der englisch-sprachigen Literatur). Wenn man dieses Wissen hätte - so Einstein - würde die statistsiche Natur der Quantenmechanik nicht mehr benötigt werden. (So habe ich das zumindest verstanden.)
Tatsächlich hat man auch später experimentell nachgewiesen, dass diese Vermutung von Einstein und Co-Autoren falsch ist. Es ist auf den 1. Blick vielleicht erstaunlich, dass solche Experimente überhaupt denkbar sind.
Siehe
Bellsche Ungleichung
Das ist aber eine ziemlich anspruchsvolle Thematik, die sich nicht so ganz leicht verstehen lässt, fürchte ich. Es ist nicht so leicht, diese Thematik verständlich zu erklären und ich überlasse das lieber den Didaktikern der Physik. Auf Franz Embachers Seiten wird die Grundidee ganz gut beschrieben:
EPR-Paradoxon und Bellsche Ungleichung
Gruss, Uli