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Alt 14.08.08, 22:09
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Kann man Superposition messen?

Hi!
@behdahh

Zitat:
@Gandalf:
Also soweit ich weiß kann man bereits (statistisch) nachweisen, daß zwei verschränkte Photonen bis zur Messung derer Polarität sich in Superposition diesbezüglich befinden, also nicht etwa von Beginn an (ab der Emmision aus dem Kristall) bereits polarisiert sind. Nicht jede Messung läßt also die Wellenfunktion zusammenbrechen (natürlich darf ich keinen Polarisationsfilter verwenden :-) )
Was Du meinst ist wahrscheinlich: Es lässt sich (anhand der Experimente um die Bellschen Ungleichungen) nachweisen, das verschränkte Photonen 'nichtlokal' miteinander verbunden sind, - also durch keine "versteckten Variablen" miteinander (lokal, - bei ihrer Entstehung) in Verbindung stehen (so wie ein linker und ein rechter Schuh in einem Schuhkarton)

Die 'Statsitk' bereitet ja nur 'gemessene Werte' (für uns) auf, ohne das ihr selbst eine Existenz zukommt. Sie hat (wiederum für uns) 'praktischen Nutzen', wenn wir z.B das Verhalten von Maschinen bestimmen wollen. (z.B. ist die "durchschnittliche Lebenserwartung" eines Menschen - nicht seine (messbare) Todesursache. Wogegen sie einen sehr hohen praktischen Nutzen für eine Lebensversicherung bedeutet)

Zitat:
Auch kann man doch mit einer Bell-Messung Verschränkungszustände übertragen (siehe Quantenteleportation), auch hier bricht zunächst die Wellenfunktion nicht zusammen.
Ob wir sie übertragen haben, können wir aber wiederum erst wissen, wenn wir sie gemessen / - die Messwerte verglichen haben....
Zitat:
Vielleicht gibt es ja auch nicht-statistische Verfahern (natürlich ohne die Polarisation zu messen und damit festzulegen) - ich will ja lediglich wissen ob sich die Polarisation bereits manifestiert hat, oder eben nicht.
Nach der Viele-Welten-Interpretation (mit der ich sympathisiere^^) ist das tatsächlich so. Dort gibt es überhaupt keine "Superposition". Photonen (und andere Quantensysteme) sind immer in 'einem' (jeweiligen) Universum genau bestimmt (und die Lokalität ist immer gewahrt)

Zitat:
Ich könnte zum Beispiel mittel überwachungskamera prüfen ob jemand in die Kiste sieht. solange dies nicht der Fall ist, kann ich sicher sein, daß die Katze sich in superposition befindet.
Diese Vorstellung ist eigentlich schon seit etlichen Jahren überholt, - seitdem man die 'Dekohärenz' eines Quantensystems berechnen kann. (Und die 'Wahlzeiten' für das Quantensystem "Katze" sind extrem kurz). Aber nicht verwechseln sollte man die Dekohärenz mit einer alternativen Interpretation der QT. Sie beschreibt lediglich einen 'Vorgang' - eine Art Dominoeffekt, - ohne zu erklären wer oder was die Dominosteine zu Fall bringt

Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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