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Alt 07.05.10, 22:10
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JoAx JoAx ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 05.03.2009
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Standard AW: Der freie Wille

Hallo zusammen!

Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Es wäre eher ein Horror Szenario. Nein, Entscheidungen werden bewußt getroffen und müssen verantwortet werden. Davon völlig abgekoppelt ist die Frage, was Bewußtsein ist und wie es enstand. Niemand weiß es, es gibt allenfalls spekulative Ansätze.
Ich bin mit Sicherheit kein Verfechter der Meinung, dass der Mensch keinen freien Willen hat => gar keine Entscheidungsgewalt über sich oder sein Verhalten hat, aber völlig frei ist man auch nicht.

Es gibt ja Fälle, bei denen Menschen durch eine Gehirnverletzung sich radikal ändern. Motorische Mörder werden zu sensiblen Künstlern. Oder sind das nur Märchen?

Man kann es auch so auf die Spitze treiben (denke ich). Wäre der Mensch völlig frei in seinen Entscheidungen, dann hätte er gar keinen Bezug zum eigenen Körper haben können. Denn was bedeutet - freier Wille? Es reicht ja nicht etwas zu "wünschen" (= einen Entschluss zu fassen), man muss es auch in die Tat umsätzten können. Nehmen wir an, ich wünsche mir jetzt, sofort auf dem Mond spazieren zu gehen. Nun, ich kann in meinem Entschluss noch so sicher und fest sein, in die Tat werde ich es aber nicht umsetzten können (schon wegen der LG, die Gedanken sind ja schneller ).

In wie weit ist so etwas mit einer Situation zu vergleichen, bei der ich entscheiden muss, ob ich einem anderen Menschen Leid zufüge oder nicht (z.B.)?
Kann man es überhaupt vergleichen?
Warum gibt es überhaupt mehrere Möglichkeiten?
Welche Überlegungen stellt man da an und warum gerade diese?

Das mag jetzt nach einem extremen Beispiel auszusehen, aber ich meine, dass man da besser etwas zu fassen bekommen kann, als bei Banalitäten, wie - trinken? lesen? oder doch nichts von beiden?


Es gibt ja nicht umsonst die "Prüfung nach seelischer Gesundheit".
Jedebfalls ist das alles (verständlicher Weise) nicht so einfach.
Vlt. sollte man sich überlegen, was dazu führt, dass man sich zwischen mehreren Möglichkeiten (scheinbar oder nicht) überhaupt entscheiden muss. ?
Vlt. hat es ja mit der qm-schen Unbestimmtheitsrelation gar nichts zu tun?


Gruss, Johann
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