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Alt 08.07.08, 17:03
behdahh behdahh ist offline
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Registriert seit: 26.06.2008
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Standard AW: asymmetrisches Doppelspaltexperiment

Zitat:
Ist der in einem dünnen Blech eingearbeitet oder wie wird der Spalt an sich erzeugt?
Im Originalexperiment benutze Young zwei Nadelgroße Löcher in seinem Fenstervorhang soweit mir bekannt ist. Heutzutage werden die Spalten natürlich industriell gefertigt. Spalte von 0,1mm Breite herzustellen ist kein besonders großes Problem. Schwieriger wird's bei Spalten für Elektronen - die haben eine Breite im µm - Bereich.

Zitat:
Kann es also sein, das die Interferenzmuster in der räumlichen Tiefe durch die jeweilige Spaltdicke beeinflusst wird?(Und außerdem, müssten das nicht longiutudinale Interferenz-Muster sein?)
Soweit ich weiß sind die Spaltenden bei im Handel erhältlichen Laborgeräten abgeschrägt, so daß sich an der Spaltöffnung eine Dicke von nur einigen µm ergibt und somit keine zusätzlichen Beugungserscheinungen auftreten.
Licht ist eine Transversalwelle, das hat m.E. aber weniger mit der beobachteten Ausrichtung zu tun. Da die Spaltlänge >> Wellenlänge treten hier keine Interferenzmuster auf. Würde man den Spalt um 90° drehen wäre die Ausichtung des Beugungsmusters meiner Ansicht nach auch um 90° gedreht. Man muß nur aufpassen daß man nicht irrtümlich einen Polarisationsfilter baut .

Zitat:
So ein Lichtphoton ist doch schon sehr klein und müsste doch den Spalt als einen "Kanal" oder Schacht empfinden, an dessen Wänden es gebeugt oder auch reflektiert werden kann
Entscheidend bei diesem Experiment ist m.E. die Wellenlänge des Lichts und nicht die "größe" der Photonen. Beim Doppelspaltversuch mit Elektronen, die ja eine gewisse räumliche Ausdehnung haben, werden die Elektronen auch als Welle betrachtet, deren Wellenlänge ausschlaggebend ist (wäre der Spalt keiner als ein Elektron, kämen ja keine mehr duch - ausgenommen irgendwelche Tunnel-Effekte). Ich betrachte das ähnlich wie bei einem Spiegel: Laut QED sind alle möglichen Reflexionswinkel zu betrachten, allerdings heben sich die Wahrscheinlichkeiten der Reflexion in anderen Winkeln als dem Einfallswinkel gegeseitig auf und beobachtet wird eine Reflexion gemäß Einfallswikel=Ausfallswinkel (durch kleine Rillen an den ensprechenden Stellen des Spiegels lassen sich die Wahrscheinlichkeiten so beeinflussen, daß der Spiegel in einem anderen Winkel als dem Einfallswinkel reflektiert). Wir haben es also eher mit einem statistischen Phänomen als mit Teilchen oder Wellen zu tun, was die Effekte am ohnehin "angespitzen" Spalt vernachlässigbar macht - theoretisch kann ein Photon in meinem Doppelspaltexperiment auch bei Dir zu Hause auftauchen, allerdings ist eben die Wahrscheinlichkeit eher als gering einzustufen .

Weitere Infos zum Zusammenhang von Spaltgeometrie und Doppelspaltexperiment findest du natürlich auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelspaltexperiment - aber eben leider nichts zur Verschiebung des Doppelspalts nach links/rechts, also dezentralen Plazierung, daher meine Frage oben.

@ Physik-Profis: Bitte auch meine Frage oben mit den möglichen Imoplikationen lesen, mich würde echt interessieren was da passieren würde.

lg,
Behdahh
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