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Alt 30.07.07, 00:43
seberta seberta ist offline
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Reden AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

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Zitat von JGC Beitrag anzeigen
Hallo Möbius..

zu:




zu 1.

Es sind nur deren verschieden erscheinenden Wirkweisen ihrer unterschiedlichen Existenzebenen, die wir beobachten, während deren jeweiligen Prinzipien, nach denen sie funktionieren, eindeutig den Selben mathematischen Prozederes zugrunde liegen..

Immer addieren und multiplizieren bzw. subtrahieren oder dividieren sich Wirkstärken, Wirkrichtungen/Winkels und Strecken, wenn sie miteinander in die entsprechenden Wechselwirk-Beziehungen miteinander eingehen.

Ich möchte es mal kurz umreissen..

Z.B. das Wasser..

in seiner festen Form begegnet und das Medium Wasser als "feste Materie" mit entsprechenden mechanischen und elektromagnetischen Erscheinungsweisen, so wie wir sie eben aus der Physik kennen(Härte, Festigkeit, dessen mechanische und elektrische Signal-Leitfähigkeit usw..

In seiner flüssigen Form begegnen wir dem Wasser über seine kinetische Beweglichkeit, seinem Strömungswiederstand und ebenso seinen mechanischen und elektrischen Signal-Leitfähigkeiten, die aber nun anders auftreten wie im vorigen Festzustand des Wassers..

In seiner gasförmigen Form begegnen wir dem Wasser über seinen Dampfdruck, seiner Temperatur und seiner Windgeschwindigkeit(äquivalent mit Gravitationsfluss) und seiner optischen Unsichtbarkeit(Transparenz)


Das heisst, es ist jedesmal das selbe Medium aber es treten jedes mal andere mathematiche Prinzipien auf, nach denen ihre jeweiligen WW-Möglichkeiten bestimmt werden, mit denen sie dann jeweils untereinander wechselwirken können...

Und in welchen verschiedenen Prinzipien ist denn die Mathematik tatsächlich unterteilbar??

Einmal die rationale Algebra(sie zerpflückt eine "ganze" Situation und ihren gesamten in Anspruch genommenen "Handlungsraum" in lauter kleine Elemente und analysiert/berechnet sie hin zum "Einzelnen" Baustein...

Als zweites die intuitive Mengenlehre...

Sie fügt das, was der rationale Algorythmus "auseinanderklaubte" wieder zu einer gesamten(die erlebte oder beobachtete) Ausgangs-Situation zusammen, aus der all die verschierdenen rationalen Aspekte "extrahiert" wurden..

Und als drittes die Geometrie....

Sie geometrisiert (teilt ein) all die daraus entstandenen Kräfte und Zuordnungskonstellationen, die sich daraus ergeben und uns entsprechend eine (für uns zählende) Realität zu interpretieren und zuzuordnen(positive wie negative Wertungen vornehmen).

(Damit erstellt z.B. unser Unbewusstes eine schnelle "Vorab-Einschätzung einer neu angetroffenen Situation, bevor wir sie überhaupt mit unserem Bewusstsein erfassen können)

Vielleicht lässt dich das selbst erahnen, was dies letzendlich bedeutet..

zu 2.

Theoretisch ist alles, was sich auf irgendeine Art mathematisch berechnen und beweissen lässt "Wahr"...

Die entscheidende Frage ist...

WANN ist das berechenbare "Wahr"...

Manche Dinge geschehen tausende oder millionen mal in einer Sekunde, das nur unsere Messgeräte sie erfassen können...

Andere Dinge geschehen so langsam, das wir ein Universum alt werden müssten, um sie zu verstehen..

Also beschränkt sich unsere Wahrnehmung eben darauf, was unsere Sinne eben so in dem Wahrnehmungsspektrum hergeben kann und wir es auch "begreiflich" kriegen..

Alle anderen Dinge können eben wegen unserem beschränkten zeitlichen Horizont einfach nicht richtig erfasst werden.. Nur berechnet..

Und dann kommt es auch wieder darauf an, einen Sachverhalt mit den "richtigen" Berechnungswerkzeugen" zu berechnen... Einen Meter in kleine Stücke zu teilen die exakte Grössen aufweisen, ist mit der Mengenlehre z.B. schlecht oder nur unvollständig möglich... Daher muss in diesem Moment die Algebra herhalten..

Will ich aber die magnetische Wirkweise eines ein Meter langen Leiters ermessen will, der sich ständig in einer anderen Form befindet,(Analogie eines schwingenden Elektrons um den Atomkern) so muss ich mit mengenlehremäßigen Prinzipien rechnen, die mir eine statistische Aussage darüber erlauben..

Es kommt also sehr darauf an, sich zu überlegen, welche "geistigen Werkzeuge" im entsprechenden Sachverhalt am besten zum Einsatz gebracht werden können, um eine vernünftige, allgemeingültige Aussage zu erhalten..

Zumindest ist das der Schluss, den ich so daraus ziehe..

mfg...........................JGC
Hallo, JGC!

Dein "Glaube" an die mathematische Rationalität hat einen "kleinen Haken":
Es gibt in der Mathematik keine "endgültigen BEWEISE":
Beweis: das GÖDEL'sche Unvollständigkeitstheorem, das mathematisch beweist, das es keinen LETZT-Beweis geben kann.
Dennoch ist die Mathematik ein sehr schönes SPIEL mit abstrakten Symbolen und deren Beziehungen, das natürlich erfolgreich vor allem in den Naturwissenschaften und der Technik zur Anwendung kommt.
Aber auch für diese exakte Wissenschaft gilt, was K.R. POPPER einmal gesagt hat: "Es ist alles durchwebt von Vermutung."
Ist doch Klasse, oder?
Gruß
seberta