Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel
Die QM ist nicht-lokal.
Zwei raumartig getrennte Ereignisse korrelieren auf eine (nicht zufällige) Art und Weise, die ich mir ausschließlich dadurch erklären kann, dass es verborgene Parameter gibt, die das Ergebnis der Messung determinieren.
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Man kann beweisen sowie experimentell nachweisen, dass lokale verborgene Parameter ausgeschlossen sind (Bellsche Ungleichung, diesbzgl. Experimente). Eine mögliche Lösung wäre deBroglie-Bohm, was jedoch zu viele andere Fragen offen lässt.
Was meinst du mit "
erklären"? Die QM bietet eine schlüssige "Erklärung" in Form eines konsistenten mathematischen Formalismus. Wer sagt dir, dass es da etwas anderes geben muss als das? Was ist daran grundsätzlich nicht ausreichend?
Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel
Da mir der instantane Kollaps der Wellenfunktion mechanistisch Probleme macht.
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Mir auch, aber aus einem bestimmten Grund.
Wenn du die Wellenfunktion nicht ontisch sondern rein
epistemisch als Repräsentation unseres Wissens über ein Quantensystem auffasst, dann ist der Kollaps völlig unproblematisch, da hier nichts "real kollabiert". Dazu existieren diverse Interpretationen.
Nur wenn du die Wellenfunktion
ontisch auffasst, also als mathematische Repräsentation des Quantensystems als Element der "real existierenden Welt", dann bereitet der Kollaps ein Problem. Wieder existiert eine Lösung in Form der Viele-Welten-Interpretation, die auf die Einführung eines zusätzlichen Kollapspostulates verzichtet: der Kollaps existiert nicht. Zudem ist diese Interpretation streng deterministisch.
Deine Grundsatzentscheidung ist also, ob du die QM ontisch oder rein epistemisch interpretieren willst. Alles weitere ist dann recht präzise vorgezeichnet.