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Alt 18.03.23, 18:21
Mike Mike ist offline
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Standard AW: Wie schwer bin ich im Einsteinzug?

Zitat:
Zitat von Bernhard
Darf ich annehmen, dass du deine Kenntnisse darüber hinaus erweitern möchtest?
Ja, das möchte ich.
Zitat:
In der ART gibt es ein paar zentrale Konzepte, die man kennen sollte. Speziell für dieses Thema wären da die Begriffe "Geodäte", "Eigenzeitparameter" und später dann das Äquivalenzprinzip zu nennen.
Geodäten sollten gedachte Raumlinien sein, denen ein freifallender Körper ohne Krafteinwirkung folgt. Oder ist das nicht ganz korrekt ausgedrückt? Eigenzeitparameter sollte die Zeit sein, die eine mitgeführte Uhr zwischen 2 Ereignissen anzeigen wird? Unter dem Äquivalenzprinzip stelle ich mir vor, dass Gravitation und Beschleunigung nicht zu unterscheiden sein sollten, wobei man bei Gravitation ja letztlich immer eine (kleine) Abweichung haben wird, da zwei Testteilchen nicht genau parallel fallen werden, also Gezeitenkräfte auftreten, die es so bei Beschleunigung nicht gibt.

Ich bin kein Kritiker der ART, ich möchte sie und die Natur, das Universum verstehen.
Zitat:
EDIT: Ich verstehe nicht ganz, was man von den gewünschten äußeren Kräften und "Rampen" genau lernen soll. Machen soche Zusatzannahmen die Sache nicht unnötig kompliziert?
Mein anderes Szenario basiert eben auf dem Äquivalenzprinzip. Es soll weit ab von gravitativen Massen eine Bahnschiene mit 1 g Eigenbeschleunigung (senkrecht zu ihrer Länge) nach oben beschleunigt werden. Auf ihr soll der Zug mit 0,866 c fahren. Ein mitbewegter Beobachter wird nun sagen, da die Bahnschiene mit 1g Eigenbeschleunigung nach oben geht, werde ich wegen der Zeitdilatation nur 0,25 g messen. Aber das entfernte Ende der Schiene hat schon vor einiger Zeit angefangen zu beschleunigen, das hiesige Ende erst gerade eben. Also sollte die Bahnschiene nicht mehr gerade sein, sondern eine Parabel beschreiben. Und diese parabelartige Rampe muss der Zug zusätzlich zu der 0,25 g Beschleunigung herauffahren (nicht mehr gegen die Gravitation, die ist ja in diesem Szenario nicht anwesend, aber gegen die Trägheit), so dass beides zusammen dann die 4 g ergeben sollte, die er misst. (Die Bahnschiene hat hier eine wesentlich höhere Masse als der Zug.)

Wenn ich mit dieser Annahme richtig liege, kann man daraus lernen, was für einen unbewegten Beobachter gerade erscheint (nämlich die aus seiner Sicht völlig gleichzeitig beschleunigte Bahnschiene, die also aus seiner Sicht perfekt grade ist), wäre für einen bewegten Beobachter nicht mehr völlig gerade. Viel macht es allerdings nicht aus. Wenn die Schiene 260 000 km Ruhelänge hätte, wäre sie für den mitbewegten Beobachter im Zug 130 000 lang und hinten nur 5 m höher als vorne.

Wenn ich irgendwo falsch liege, bitte korrigieren.
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