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Alt 21.05.14, 09:33
Philipp Wehrli Philipp Wehrli ist offline
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Registriert seit: 04.07.2009
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Standard AW: Bewusstsein verschieben

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Zitat von Lighter Beitrag anzeigen
Hallo zusammen, ich bin neu in diesem Forum, und habe ehrlich gesagt kaum eine Ahnung von dem was ich hier schreiben werde, jedenfalls keine Matematische oder theoretische, alles habe ich von verschiedenen seiten im Internet zusammen getragen.
Also korigiert mich bitte wenn ich falsch liege

So, so wie ich es verstanden habe geht die Quantenphysik heute von einem Bewusstsein aus, das unabhängig vom physischem Körper exestieren kann ?
Es gibt in der Quantenphysik tatsächlich einen Effekt, der zu dieser falschen Vorstellung suggeriert. Quantenphysiker sagen nämlich:
Jede 'Beobachtung' verändert das beobachtete Ding. 'Beobachtung' bedeutet aber nicht zwingend, dass da ein bewusst denkender Beobachter sein muss. Es reicht schon ein einzelnes Atom, um das beobachtete Ding zu verändern. Siehe: http://homepage.hispeed.ch/philipp.w...eobachter.html
Allerdings ist die Sache noch etwas kniffliger: Beim obigen Experiment verschwindet zwar das Interferenzmuster. Aber nach der Quantentheorie bleibt die Überlagerung bestehen. Denn nach der Quantentheorie müssen immer alle möglichen Wege berücksichtigt werden, also in diesem Fall
der Weg über Atom 1 mit Umklappen des Atoms 1,
der Weg über Atom 2 mit Umklappen des Atoms 2,
der Weg über Atom 3 mit Umklappen des Atoms 3,
...
Zu jedem möglichen Weg gibt es eine Amplitude und alle diese Amplituden müssen überlagert werden.
Wenn man statt Atomen bewusst denkende Beobachter nimmt, gäbe es nach Quantentheorie eine Überlagerung all dieser Möglichkeiten:
der Weg über Beobachter 1, der dabei eine Beobachtung macht,
der Weg über Beobachter 2, der dabei eine Beobachtung macht,
der Weg über Beobachter 3, der dabei eine Beobachtung macht,
...
Das heisst, in der Beschreibung der Quantentheorie hat jeder dieser Beobachter die Beobachtung gemacht und auch nicht gemacht. Dies scheint absurd. Deshalb wendet man einen Kunstgriff an: Man sagt, die Amplitude gebe nur die Wahrscheinlichkeit an, mit der das eine oder das andere passiert. Allerdings gibt es nach Quantentheorie zu jeder Überlagerung auch ein Experiment, das genau diese Überlagerung misst. Es gibt also theoretisch ein Experiment, das die Überlagerung eines Beobachters nachweist. In der Praxis ist dieses Experiment natürlich nicht durchführbar. Praktisch ist die Grenze bei Fullerenen mit etwas über Hundert Atomen.

Manche Physiker denken, irgendwo müsse die Überlagerung 'kollabieren'. Es gibt auch Ideen dazu, dass dieser 'Kollaps' mit dem Bewusstsein zusammen hängen könnte (Roger Penrose). Dies sind aber reine Spekulationen einzelner Physiker. Und selbst bei diesen Spekulationen kenne ich keine, bei der das Bewusstsein völlig von der Materie gelöst ist.

Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass das Bewusstsein mit Quanteneffekten zusammen hängt. Insbesondere wenn man von der Gehirnforschung her kommt, kommt man eher zum gegenteiligen Schluss. Sowohl Gehirnforschung als auch die Physik deuten darauf hin, dass das Bewusstsein ein Phänomen ist, das sich mit den bekannten Gesetzen der Physik erklären lässt. Soweit ein subjektiver Eindruck überhaupt erklärbar ist.
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