Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 24.04.18, 16:11
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 08.07.2007
Beitr?ge: 3.805
Standard körniges Universum

Nein ich bin nicht zurück - aber auch nicht ganz weg.

Jetzt habe ich solange geschrieben, dass die Zeit im physikalischen Sinn nicht existiert, da die Physik nur das beschreiben möchte was „wirklich (/verwirklicht“) ist und das kann/konnte aus meinem Verständnis nur das sein, was sich nicht in der Zukunft oder Vergangenheit befindet.

Postkausalität ist ja/war nur eine Beschreibung dessen was war und nicht von dem was ist – es ist vergangen und existiert nicht mehr. Nicht nachvollziehbar (für mich), dass es etwas geben soll, dass – wenn auch nur infestimal weit - aus dem „Jetzt“ in die Zukunft und Vergangenheit „hineinexistiert“. Das widersprach aus meiner Sicht dem was man mit vergehen von Zeit im Allgemeinen versteht. Nichts kann in der Vergangenheit oder Zukunft bestehen.

Hatte gestern erst geschrieben, dass Einstein (finde aber die Quelle nicht mehr) sich schwer tat damit, dass die Mathematik sich diesem „Jetzt“ nur nähern kann, aber das „Jetzt“ nie mathematisch im „physikalischen Sinn“ voll erfassen kann. Sie nähert sich dem „Jetzt“ von beiden Seiten – erreicht das „Jetzt“ doch nie.

Nun nachdem ich das gestern geschrieben habe, fiel mir auf heute Morgen auf, dass das im Grunde gegen eines meiner Prinzipien verstößt. Ich mich entscheiden muss (denke ich)....

Nachdem ich die Mathematik als die „Sprache der Natur“ auffasse, frage ich mich, ob es dann nicht so ist, dass das „Jetzt“ auch in der Natur nie – also vergleichbar zur mathematischen Beschreibung – erreicht wird.

Es auch in der Natur immer „nur“ eine Mischung aus „Postkausalität“ und „Retrokausalität“ gibt. Die dem „Jetzt“ zwar sehr nahe kommt, aber es nie erreicht. Die Natur selbst das „Jetzt“ – so wie dessen mathematischen Beschreibung in der Physik -nicht kennt – da unerreichbar.

Wenn ich mich auf Einsteins Aussage beziehe, meine ich damit, dass es nicht die Schwäche der Mathematik ist, dass sie das „Jetzt“ nicht beschreiben kann, sondern meine Schwäche sein könnte, zu erkennen, dass es dann das „Jetzt“ nicht geben kann.

Aus dem ewigen „Jetzt“-Sager - bin ich auf dem Weg zu glauben, dass es das „Jetzt“ nicht geben kann. Zumindest wenn ich weiter davon ausgehe, dass die Mathematik die Wirklichkeit beschreibt und meine Vermutung dann richtig ist, dass es in der Physik/Natur das „Jetzt“ nicht geben kann.

Wenn das schon falsch ist, dann wird mein nächster Gedanke auch falsch sein, aber aus dieser Sicht könnte man annehmen, dass es eine Ausnahme gibt. Nämlich die, wenn die Zeit stehen bleibt. In diesem Fall befindet sich das Objekt im „Jetzt“.
Bildlich gesprochen finden/fanden postkausale Prozesse im Wasser statt und retrokausale im Öl. Das „Jetzt“ befindet sich in der Interphase. Manche Teilchen besitzen einen lipophilen und einen hydrophil Anteil - > befinden sich ebenfalls wie Photonen in der Interphase. Kräftig geschüttelt ergibt das ein körniges Universum in Form einer Emulsion.

Soweit meine Erkenntnis aus diesem Tag.

Gruß
EvB
__________________
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E
Mit Zitat antworten