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Alt 30.04.15, 09:00
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TomS TomS ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 04.10.2014
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Standard AW: Frontalangriff auf die wissenschaftliche Methode

Zitat:
Zitat von RoKo Beitrag anzeigen
Zitat:
Wobei ich deine dann angeführten Gleichungen so nicht ganz verstehe. Müsste m.E. lauten:
..

Mit Bornregel (KI) ergibt sich (für "a")

|Zustand_nach_Messung> = c*|a,A>

mit Wahrscheinlichkeit <a|a> * <0|0> = |<a,A|a,A>

(nicht dein "xor"; einfach einen der beiden Zweig auswählen und mit Vorfaktor c wieder auf Eins normieren)
Womit du B in der Gleichung unter den Tisch fallen lässt und den Kollaps produzierst. Der findet aber im Beispiel Photon am Strahlteiler nicht statt



Da der energieleere Wellenteil an anderen Systemen nichts bewirken kann, kann man ihn jeoch forthin vernachlässigen.
Ich werde den Eindruck nicht los, dass du die QM ganz grundsätzlich nichts verstehst!

Nach der QM (egal ob Kollaps, VWI oder sonstwas) erfolgt am Strahlteiler KEINE Messung; es resultiert lediglich ein Superpositionszustand. Du schreibst aber „|Zustand_nach_Messung>“, meinst also die Messung = Detektion des Photons, nicht den Strahlteiler.

Auch nach dem Strahlteiler gibt es dieses „xor“ in der QM nicht. Es gibt einen Superpositionszustand, und der ist explizit kein „xor“. Diese klassische Logik ist mit der QM sowohl theoretisch als auch experimentell nachweislich unvereinbar (Bellsches Theorem, Kochen-Specker, Experimente zum Bellschen Theorem, delayed choice, quantum erazer).

Es ist sinnlos, dass du am Formalismus herumbastelst. Der funktioniert, und zwar unabhängig von der Interpretation.

Zitat:
Zitat von RoKo Beitrag anzeigen

Aber nachprüfbar nur dann, wenn man heimlich die Bornregel anwendet.
Nein, nicht heimlich. Ganz offen und immer verbunden mit der Aussage, dass diese offensichtlich korrekt funktioniert, jedoch im Kontext der VWI einen anderen Status und eine andere Bedeutung hat als im Kontext einer KI. Aber es wird die Bornsche Regel natürlich auch im Kontext der VWI immer geben.


Zitat:
Zitat von RoKo Beitrag anzeigen
Zitat:
der einzige Unterschied beim Messprozess ist, dass ein makroskopisches System involviert ist
Ein anderes System wird in einen anderen Zustand gebracht
Und? Das beschreibt die QM ganz einwandfrei. Glaubst du ernsthaft, die QM könne nicht die WW zwischen Systemen und Zustandsübergängen beschreiben?

Zitat:
Zitat von RoKo Beitrag anzeigen
...denen eines gemeinsam ist: kohärentes Schwingen … Es gibt tausende anderer Prozesse; z.B. das Drehen eines Asynchron-Motors, das Schalten eines elektrischen Stromes, eine Temperaturregelung und vieles mehr
Und? Alle diese Systeme werden quantenmechanisch einwandfrei beschrieben.

Zitat:
Zitat von RoKo Beitrag anzeigen
Zitat:
was unterscheidet einen Messprozess von einem anderen Prozess mit einem makroskopischen System?
Ein anderes System wird in einen anderen Zustand gebracht
s.o.; es existiert physikalisch betrachtet kein Unterschied; kein Physiker der Welt wird dir einen nennen können

Zitat:
Zitat von RoKo Beitrag anzeigen
Zitat:
Du kannst die VWI sehr einfach widerlegen, in dem du nämlich ein Experiment durchführst, bei dem das Ergebnis der Messung der Vorhersage der Axiome (1 - 3) widerspricht. Es ist jedoch kein derartiges Experiment bekannt. Also ist die VWI eine nach experimentellen Maßstäben gültige = nicht widerlegte Theorie.
Ich will nicht die QM widerlegen.
Das sage ich auch nicht. Ich spreche von der VWI als einer speziellen Ausprägung.

Du hast drei Möglichkeiten, diese (VWI, Everettsche QM) zu kritisieren:
1) Durch den experimentellen Nachweis, dass sie falsch ist; dazu musst du tun, was ich oben geschrieben habe, die unitäre Zeitentwicklung in bestimmten Fällen widerlegen
2) In dem du zeigst, dass die Bornsche Regel nicht aus den o.g. Axiomen plus „vernünftige Argumentation“ abgeleitet werden kann; das würde die Position der VWI massiv schwächen
3) Auf der Ebene der Metaphysik, der Interpretation oder der persönlichen Vorliebe

Mir ist immer noch nicht klar, auf welcher Ebene du dich bewegst.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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