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Alt 10.08.07, 12:11
Uli Uli ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: gravitative "Zeitdilatation"

Zitat:
Zitat von abracadabra Beitrag anzeigen
Zwei Beobachter, die sich im Lagrange-Punkt zwischen Erde und Mond befinden (NULL- Gravitation), betrachten zwei baugleiche Uhren auf diesen Himmelskörpern.
Einer stellt fest, dass die Uhr auf dem Mond schneller geht als die auf der Erde. Daraus schließt er, dass die Zeit auf dem Mond schneller vergeht als die Zeit auf der Erde.
Der andere Beobachter stellt fest, dass die Uhr auf der Erde langsamer geht als die auf dem Mond. Daraus schließt er, dass die physikalischen Prozesse auf der Erde langsamer ablaufen als die auf dem Mond.
Genau das ist es ja, was den Zeitablauf ausmacht: wenn alle physikalischen Prozesse langsamer ablaufen, darf man das getrost so interpretieren, dass der Zeitverlauf anders ist. Es sind schließlich auch biologisch-physikalische Prozesse, die unsere Zeitwahrnehmung bestimmen.

Zitat:
Zitat von abracadabra
Für den ersten Beobachter gilt der einsteinsche Gedankengang (der ART).
Für den zweiten Beobachter gilt der newtonsche Gedankengang. Für ihn existiert keine Zeitdilatation, nur ein unterschiedlich schneller Ablauf physikalischer Prozesse.

Wer von beiden hat recht? Beide? Oder keiner?!
Welche ist die Wahrheit, die Wirklichkeit? Gelten beide? Oder keine?!
Ich denke, Newton hat nicht erwartet, dass alle physikalischen Prozesse auf dem Mond anders ablaufen als hier.

Es ist eine Definitionssache: du kannst natürlich sagen: "das, was Zeit ausmacht, ist nicht durch den Ablauf physikalischer Prozesse zu definieren". Dann hast du eben eine metaphysikalische Interpretation der Zeit, aber die ist nicht Thema der Physik.

Gruss, Uli
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