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Alt 15.07.20, 17:07
Timm Timm ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 26.03.2009
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Standard AW: Apocalypse Never

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täusch dich da nicht. Ich zitiere als Beispiel mal den Psychologen Prof. Rost:
Man kann die Öffentlichkeit durchaus über Jahrzehnte vor relevanten Fakten "schützen".
Ja, und in diesem Fall helfen auch Bestseller nichts. Denn die werden nieder gemacht.
Nach meiner Wahrnehmung unterliegen auch die Folgen des globalen Bevölkerungswachstums weitgehend einer Tabuisierung.

Aber ich denke, fundierte Argumente zum Klimawandel sind doch eine andere Kategorie. Viel wird davon abhängen, welche prominenten Unterstützer Shellenberger hat und wie Klimaforscher auf ihn reagieren, die sich selbst eher sachlich neutral äußern. Solche gibt's ja auch.
Wir werden sehen, wie sich das entwickelt.

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Von daher ist das Buch genau so angelegt, wie du vermutest.
Ich kann bestätigen, dass er einzelne Fälle von Alarmismus komplett "zerstört", auch sehr prominente.
.
Nehmen wir als Beispiel die Sweatshops: Ich bin ganz auf Shellenbergers Linie, dass es wahnsinnig scheinheilig und kontraproduktiv ist, aus ethischen Gründen auf Leuten rumzuhacken, die Ware aus Billiglohnländern kaufen. Es ist vollkommen klar, dass man mit diesen Käufen ganzen Landstrichen aus der Armut verhilft.
Der Versuch, den Leuten ein schlechtes Gewissen einzureden ist billig. Mich würde interessieren, wieviele das durchschauen. Das Thema poppt gerade wieder hoch und es stehen die Lieferketten im Fokus.

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Zitat von Ich Beitrag anzeigen
Trotzdem natürlich muss es ein öffentliches Bewusstsein für die dortigen Arbeitbedingungen geben, damit gewisse Mindeststandards eingehalten werden (aber ganz sicher nicht die deutschen).
Ja, und dazu immerhin heute die FAZ:
Zitat:
- und mit welcher Befugnis überwacht der deutsche Manager deren Befolgung (gemeint sind die Mindeststandards) in fremden Unternehmen?Gewiß durch die deutsche Wohlstandsbrille können die Standards nie hoch genug sein. Diese Sicht bedroht aber die Existenz Millionen armer Menschen.
Zitat:
Zitat von Ich Beitrag anzeigen
Shellenberger argumentiert da sehr nachdrücklich, dass dieser Lebensstil in einer Welt mit 8 Mrd Menschen nicht nur extreme Armut, sondern auch extreme Umweltzerstörung bedeuten würde. Und dass der Weg aus Armut und Umweltzerstörung notwendigerweise hohe Energiedichte bedeute, die ohne Kernkraft auf absebahre Zeit nicht klimafreundlich zu generieren sei.
Das Argument mit der Energiedichte ist einsichtig, aber da wird er bei uns auf Granit beißen. Die Kernenergie mag noch so klimafreundlich sein, aber um grün zu sein bedarf es mehr.

Und nicht überall denkt man so wie hierzulande.
Weltweit werden 79 Kernkraftwerke in 5 Ländern mit einer Nettokapazität von 89.654 MW neu geplant.
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
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