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Alt 29.10.08, 18:45
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Bewusstsein ist grundlegender als Raum und Zeit

Hallo!

@rafiti
Zitat:
Zitat von rafiti Beitrag anzeigen
du sagst, raum und zeit wären von uns abhängig,
nein, ich sagte (wie bereits richy richtig bemerkte):
Raum und Zeit - wie wir sie kennen, - existieren nicht unabhängig von uns!

Zitat:
ich wüßte jetzt nicht wieso ein 5 milliarden jahre altes Naturgesetz, das vor uns da war, mit uns seine gültigkeit verlieren sollte, nur weil wir daran intellektualisieren.
Das hatte ich ja auch nicht behauptet. Da aber Zeit nur dann objektiv existieren kann, wenn es Naturgesetze gibt, welche einen Zeitfluss vorschreiben oder zeitlich gerichtet sind, wäre es nun endlich mal interessant zu wissen, welches "5 Mrd. Jahre alte Naturgesetz" das (objektiv) fertigbringen soll?
(Es muss in den Naturwissenschaften stets derjenige etwas belegen, der einen Umstand, eine Existenz behauptet - und nicht derjenige, der diesen Umstand abstreitet, bzw. der an die nicht-Existenz glaubt.)

(siehe vielleicht auch hier (Hologramm): http://www.quanten.de/forum/showthre...5?t=790&page=8)


@JGC
nein, - ich mein(t)e es 'nicht' (nur) bildlich...


@sino
Zitat:
Zumindest seh ich keinen Grund, warum der Geist eine "Simulation der Zeit" jenseits unseres Bewusstseins fehlerfrei weiterführen sollte, während man vielleicht monatelang komplett weggetreten und fast schon tot war, damit er unser Bewusstsein dann wieder am richtigen Punkt einschalten kann.
Was vielleicht auf den ersten Blick als gutes Argument klingt, - greift nicht: Du setzt voraus, was erst zu beweisen ist: Realität - so wie wir sie kennen - würde unabhängig von uns existieren. So eine energetische Kausalkette, wie Du sie oben 'konstruiert' hast, ergibt sich jedoch immer erst in der 'Nachhersage'. Plakativ zeigt dies die Quantenselbstmordmaschine von Max Tegmark auf. Genausowenig wie eine Frau ein "bischen schwanger" sein kann, kannst Du Dich ein "bischen vom Rest d(ein)es Universums" lösen. ---> Du BIST (D)ein Universum

Gegeben sei ein Maschinengewehr, das nach folgendem Zufallsprinzip Kugeln abfeuert:

Messung eines Quantenzustandes eines einzelnen Teilchens mit

Ergebnis: 'Spin up' ==> "Peng!"

Ergebnis: 'Spin down' ==> "Klick"

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Kugel tatsächlich abgefeuert wird, liegt also bei jedem Zug am Hahn des Gewehres bei 50%

Folgende Szene spielt sich im Versuchslabor ab:

Der Versuchsleiter (er ist schon alt und hat seine Sachen geregelt) stellt sich vor den Lauf des Maschinengewehres und gibt das Startsignal, während seine hübsche Assistentin, den Versuch beobachtet:

Schnitt 1 - Bild auf Versuchsleiter: "Klick"

Schnitt 2 - Bild auf Assistentin: "Klick"

Schnitt 3 - Bild auf Versuchsleiter: "Klick"

Schnitt 4 - Bild auf Assistentin: "Peng! - rennt zu ihrem Chef, der tot zusammengebrochen ist"

Schnitt 5 - Bild auf Versuchsleiter: "Klick"

Schnitt 6 - Bild auf Versuchsleiter: "Klick"

Schnitt 7 - Bild auf Versuchsleiter: "Klick"

Schnitt 8 - Bild auf Versuchsleiter: "Klick"

Schnitt ...

letzter Schnitt: Bild auf Versuchsleiter der sagt:

"Sehen Sie, hiermit habe ich bewiesen, dass die Theorie der Vielen-Welten zutrifft!"

Zitat:
Wenn die Welt höherdimensional unveränderlich/statisch wäre, dann wäre der Geist in der Situtation eher wie ein Tonabnehmer, der einen Sprung in der Platte wahrnimmt. Er müsste auf einen erlebten Unfall mit anschliessendem Koma quasi eine Rille weiterspringen, um die statische Welt (bzw. multi-dimensionale Platte) dann ab da weiter abzutasten.

Das ist alles ziemlich weit hergeholt, von daher halte ich gerade eine rein subjektive Sicht mit einer vielleicht nur in unserem Geiste erzeugten Welt doch für ziemlich unwahrscheinlich.
(ich spreche nicht von einer "im Geiste erzeugten Welt"!?)

Auch hier zieht sich der gleiche Fehler durch, den Du oben begangen hast. Nehmen wir als besseres Beispiel anstatt den Tonabnehmer den Lesearm (Induktionskopf) einer HD auf dem ein Computerspiel gespeichert ist: "Gordon Freeman" merkt nichts davon, wenn ein Level neu gestartet wird. - Denn sämtliche Parameter des "Savegames" werden 'gleichzeitig' mit gestartet! Und auch wenn Gordon eine "zeitlang" bewusstlos daliegt, heisst das nun gerade eben nicht, dass 'sein Quest' (= sein Universum) angehalten ist, oder "Systembrüche" aufweisen müsste!?


Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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